Für die Vermehrung der Passionsblume können Sie sowohl Samen als auch Stecklinge verwenden. Die Keimung der Samen wird allerdings in der Regel zum wenig erfolgreichen Lotteriespiel. Stecklinge lassen sich dagegen unkompliziert gewinnen. Das gilt vor allem dann, wenn dies in Form von Absenkern geschieht.
Deutlich widerstandsfähiger
Der wesentliche Unterschied des Absenkers vom klassischen Steckling ist, dass die Trennung des Triebs von der Pflanze erst erfolgt, wenn sich bereits neue Wurzeln gebildet haben. Dieser Umstand macht Absenker meist sehr viel widerstandsfähiger als Stecklinge, was Krankheiten und Schädlinge betrifft.
Die richtige Vorgehensweise
Für die Vermehrung der Passionsblume mit Absenkern muss sich diese in einem ausreichend großen Topf befinden. Alternativ haben Sie aber auch die Möglichkeit, einen kleineren Topf für den Absenker direkt neben den Topf Passiflora zu stellen. Diese Variante hat den zusätzlichen Vorteil, dass das Wurzelwerk des Ablegers sich nicht im Wurzelwerk der Pflanze verwächst. Weiterhin gehen Sie wie folgt vor:
- Suchen Sie sich einen ausreichend biegsamen jungen Trieb aus.
- Entfernen Sie alle Blätter bis auf zwei am Schopf des Triebes.
- Schneiden Sie den Trieb unterhalb der Schopfes auf einer Länge von zwei bis drei Zentimetern ein.-
- Halten Sie den Schnitt durch ein kleines Stück Plastik, ein Streichholz o.ä. offen.
- Pflanzen Sie die Schnittstelle in einen Topf mit Anzuchterde.
- Fixieren Sie den Trieb dort mit Draht o.ä.
- Der Schopf des Triebes sollte auf der anderen Seite aus der Erde herausschauen.
Pflege des Absenkers
Den Absenker sollten Sie regelmäßig gießen, jedoch nicht düngen. Bis zur Ausbildung einer ausreichenden Menge neuer Wurzeln dauert es in der Regel bis zum nächsten Frühjahr. Entsprechend müssen Mutterpflanze und Ableger während des Winters beieinander bleiben.