Der Enzian im Garten

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Enzian mag es gerne schattig und windgeschützt.

Der Blaue Enzian steht als Symbol für das Hochgebirge. Neben der sehr kleinen Staude des blauen Enzians gibt es jedoch auch großwüchsige Enzianarten, die über einen Meter hoch werden. In Mitteleuropa sind etwa 35 verschiedene Enzianarten bekannt, von denen einige auch im heimischen Garten kultiviert werden können.

Kultivierung im Garten

Frühjahr oder Herbst sind die besten Pflanzzeiten für den Enzian. Er liebt einen nährstoffreichen Boden, der nicht zu Staunässe neigt. Aus einer Blattrosette wachsen die bekannten blauen oder blauweißen Blütenkelche des stängellosen Enzians. Gelb oder rot blühende Arten wachsen an einem ungestörten Standort bis zu 1,4 m hoch.

Die Blütezeit richtet sich nach der jeweiligen Sorte. Sie beginnt im zeitigen Frühjahr und endet mit dem Herbst-Enzian Anfang Dezember. Wer das ganze Jahr über Enzian-Blüten bewundern möchte, kultiviert am besten verschiedene Sorten, die alle nacheinander mit der Blüte beginnen. In der Familie der Enziangewächse kommen mehrere Blütenfarben vor. Am bekanntesten ist die tiefblaue, eher seltene Farbe. Andere Enzianarten blühen Gelb, Rosa, Violett, Rot und Weiß, wobei die weiße Blüte eine Albinoform ist und im Innern noch einen Blauton aufweist.

Standort und Boden

Bevor man seinen Enzian im Garten kultiviert, muss ein passender Standort mit geeigneter Bodenbeschaffenheit gefunden werden. Der ideale Platz für die attraktive Staude liegt

  • im Halbschatten oder lichten Schatten, direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
  • windgeschützt
  • nicht zu warm

und der Boden hat folgende Eigenschaften

  • saurer bis neutral
  • nährstoffreich, locker (eventuell mit Kompost anreichern)
  • ist gut durchlässig und bildet keine Staunässe, unter Umständen muss vor der Pflanzung eine Drainage eingebracht werden
  • ist, je nach Enzianart entweder kalkhaltig (im Steingarten) oder sauer (unter Nadelgehölzen)

Pflege

Ist der Enzian im Garten gut angewurzelt, benötigt er nur wenig Pflege. Der Gelbe Enzian beispielsweise wächst am besten ungestört, das heißt, man kann auf Bodenlockerung usw. verzichten. Der Enzian sollte besonders in trockenen Zeiten regelmäßig gegossen werden. Allerdings wird Staunässe überhaupt nicht vertragen. Enziane benötigen keinen Schnitt. Im Frühjahr können vor dem Neuaustrieb die vertrockneten Triebe des Vorjahres abgeschnitten werden. Obwohl es sich beim Enzian um eine winterfeste Staude handelt, sollten empfindliche Neupflanzungen im Winter mit Reisig oder Tannengrün vor den eisigen Temperaturen geschützt werden.