Ein früher Austrieb beim Feigenbaum bringt meist auch eine höhere Ernte. Die Feige selbst lässt sich jedoch gerne Zeit beim Treiben. Es ist daher durchaus von Vorteil, wenn Sie einen zeitigen Austrieb fördern.
Winterschutz
Egal, ob Sie die Feige im Freiland pflanzen oder im Kübel draußen überwintern, ein guter Winterschutz kann einen frühen Austrieb begünstigen. Die Feige ist nur begrenzt winterhart. Lediglich in klimatisch begünstigten Regionen wie Weinbaugebieten können Sie den Feigenbaum ohne Schutz überwintern.
In anderen Gebieten ist jedoch das Risiko hoch, dass die Feige durch den Frost nachhaltig geschädigt wird. Zwar stirbt der Baum oft nicht zur Gänze ab, allerdings muss er vom Boden aus neu treiben, was viel Kraft kostet. Die Kraft, die die Pflanzen in den Austrieb stecken müssen, fehlt ihnen später allerdings bei der Bildung von Fruchtansätzen.
Rückschnitt
Ein Rückschnitt der Feige fördert zwar die Bildung von weiteren Trieben, es hat jedoch erst Auswirkungen auf die Fruchtbildung im darauffolgenden Jahr. Feigen bilden Früchte immer am Holz, das mindestens zwei Jahre alt ist. Beim Rückschnitt sollten Sie daher nicht zu tief in das alte Holz schneiden, sondern immer nur soweit, dass die Bildung von Neutrieben angeregt wird.
Es passiert gelegentlich, dass Feigen an einjährigen Früchten sogenannte Winterfrüchte ausbilden. Dabei handelt es sich um Feigen, die eigentlich im Winter reifen würden. Aufgrund der klimatischen Bedingungen hierzulande erfrieren diese Früchte jedoch meist und sie fallen ab.
Bei Pflanzen im Kübel können diese spät gebildeten Feigenfrüchte jedoch in einem frostfreien Winterquartier noch ausreifen.
Kübelfeigen umtopfen
Die die Bäume nicht sehr groß werden, besteht die Möglichkeit die Feige im Kübel anzubauen. Damit die Feigenbäume im Topf im Frühjahr gut treiben, sollten Sie sie regelmäßig umtopfen. Zwar ist die Feige eine genügsame Pflanze, gönnen Sie ihr jedes Jahr ein frisches und nährstoffreiches Substrat, ist der Austrieb schöner und sie liefert auch höhere Erträge.
Anleitung zum Umtopfen:
- Feige aus dem Kübel heben
- altes Substrat entfernen
- Wurzeln auf Beschädigungen und Krankheiten bzw. Schädlinge kontrollieren
- kaputte Wurzeln entfernen
- Topf in mindestens doppelter Wurzelballengröße wählen
- Topf mit einer Drainage aus 2 cm Tongranulat befüllen
- Substrat einfüllen
- Feige einpflanze
- Substrat mäßig angießen
Größeren Bäumen sollten Sie nach dem Umtopfen zusätzlich stützen.
