So groß wird der Feigenbaum

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Der Feigenbaum kann ziemlich groß werden.

Weltweit gibt es etwa 1000 verschiedene Feigenarten, von denen einige Bäume eine durchaus beachtliche Größe von mehreren Metern erreichen können. Kulturbäume sind im Wuchs etwas gedrungener und erreichen im Schnitt eine Höhe von maximal drei Metern.

Selbstfruchtende Sorten für kältere Regionen

Die Kultur von Feigen im Ertragsanbau ist eher aufwendig. Feigen haben männliche und weibliche Blüten und zur Befruchtung ist der Pollen von anderen Bäumen notwendig. Die Bestäubung selbst ist sehr kompliziert und benötigt ein Insekt, das genau auf die Feige spezialisiert ist.

Feigen kommen aus klimatisch begünstigten Regionen, wo auch sogenannte Feigenwespe, die für die Bestäubung zuständig ist, lebt. Die Feige übersteht jedoch auch den Winter im Freiland mit etwas Winterschutz in den ersten Jahren und nach einigen Jahren ist in manchen Regionen sogar überhaupt kein Schutz mehr notwendig. Voraussetzung für die Kultur hier ist jedoch eine Sorte, die selbstfruchtend ist, denn der Bestäuber fehlt hier.

Ausladende Krone

Die Feige kann ein Alter von bis zu 90 Jahren erreichen und entwickelt eine große und ausladende Krone. Furchtansätze befinden sich jedoch erst am zwei- bzw. mehrjährigen Holz. Es ist daher sinnvoll, die Neutriebe regelmäßig zu entspitzen, damit sie weitere Seitentriebe ausbilden, wo der Feigenbaum Blüten und Früchte ansetzen kann.

Die abgeschnittenen Triebspitzen können Sie nutzen, um daraus Stecklinge zu gewinnen. Die Feige lässt sich einfach über Steckhölzer vermeiden. Sie müssen von den Stecklingen lediglich die unteren Blätter entfernen und sie ins Wasser stellen.

Sobald sie Wurzeln gebildet haben, können Sie die Stecklinge einpflanzen. Achten Sie am Anfang darauf, dass sie ausreichend mit Wasser versorgt werden. Vermeiden Sie allerdings Staunässe.

Regelmäßiger Rückschnitt

Vor allem bei der Kultur im Kübel passiert es häufig, dass die Feigen zu groß werden. Ein regelmäßiger Rückschnitt nicht nur von den Triebspitzen hält die Bäumchen klein. Vermeiden Sie jedoch tiefe Rückschnitte ins alte Holz, denn das mindert die Erträge.

Schneiden Sie stattdessen regelmäßig im Frühjahr einzige wenige Zweige zurück. Den Rückschnitt können Sie wiederum dazu verwenden, um die Feige zu vermehren.

Feigen sind grundsätzlich sehr schnittverträglich. Sie können die Feige langfristig zu einer bestimmten Form erziehen. Hier müssen allerdings oft Kompromisse zwischen Ertrag und Platzbedarf gemacht werden. Etwas platzsparender sind Hochstämmchen, sie bringen jedoch weniger Ertrag. Ertragreicher ist die Buschform, die jedoch auch mehr Platz in Anspruch nimmt.