Die Feige kommt zwar aus waren Regionen, übersteht aber auch in Deutschland den Winter. In den ersten Jahren braucht sie noch etwas zusätzlichen Schutz. Wichtig sind auch der Standort und die Sortenauswahl, damit die Feige irgendwann Früchte trägt.
Sortenauswahl
Bei einem Anbau in Deutschland kommen ausschließlich Sorten infrage, die selbstfruchtend sind. Feigen sind eigentlich getrennt geschlechtlich und benötigen zur Bestäubung ein bestimmtes Insekt, das jedoch hier nicht heimisch ist und aufgrund des Frostes im Winter auch nicht überleben könnte.
Selbstfruchtende Sorten haben den Vorteil, dass die Blüte der Feige sowohl weibliche als auch männliche Organe hat und sich dadurch selbst bestäuben kann. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Bildung von Blüten und die Erträge höher sind, wenn selbstfruchtende Sorten in der Gesellschaft von weiteren Feigenbäumen stehen.
Standort
Feigen mögen sonnige Standorte. Im Schatten führen sie ein eher kümmerliches Dasein und bilden oft kaum bis keine Früchte aus. Schattige Standorte bereiten den Feigen im Winter häufig Probleme, denn dort hält sich im Winter länger Schnee und die Böden sind öfter gefroren.
Die Feige ist zwar frostfest, muss jedoch in den ersten Jahren unbedingt geschützt werden. Anderenfalls kann sie durch den Frost erhebliche Schäden davon tragen. Ältere Bäumchen am richtigen Standort überstehen die Temperaturen meist ohne Winterschutz. Im Winter ist es völlig ausreichend, wenn Sie die Bäume mit einem Jutesack einbinden. Größere Pflanzen können Sie mit einem speziellen Wintervlies schützen.
Kübel oder Freiland
Die Feige kann eine Größe bis zu drei Metern erreichen. Sie eignen sich aber dennoch für eine Kultur im Kübel. Eine Pflanzung im Kübel hat den Vorteil, dass die Feigenbäume geschützt überwintert werden können. Es ist kein Muss die Kübelfeigen im Winter in einen frostfreien Raum zu stellen. Oft reicht es schon, sie in ein unbeheiztes Gewächshaus zu bringen oder an eine Ecke im Garten, wo es sonniger ist, wodurch es weniger Frost gibt.
Der Aufwand bei einer Pflanzung im Freiland ist jedoch weitaus geringer als bei Kübelfeigen. Freilandpflanzen benötigen weniger Düngung und müssen nur dann gegossen werden, wenn es länger nicht regnet. Sie sind auch widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
