Diese Feigen sind winterhart

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Feigenbaum kann im Haus überwintert werden.

Die Feige kommt ursprünglich aus klimatisch sehr warmen Regionen, in denen es keinen Frost gibt. Mittlerweile sind jedoch viele Züchtungen am Markt, die durchaus sehr tiefe Temperaturen ohne Probleme überstehen. Es ist jedoch von Vorteil, wenn Sie auch diese Sorten im Winter schützen.

Sortenauswahl

Bei der Kultur von Feigen in Deutschland müssen Sie bei der Sortenauswahl darauf achten, dass die Feige nicht nur frostfest, sondern auch selbstfruchtend ist. In Ländern mit Frost fehlt das Bestäuberinsekt, die Feigenwespe, weshalb lediglich selbstfruchtende Sorten Feigenfrüchte bilden.

Auswahl an Sorten mit Frosthärte:

  • Bayernfeige (-12°C)
  • Bianco (- 20°C)
  • Bornholmfeige (- 21°C)
  • Brunswick (- 20°C)
  • Celeste (- 20°C)
  • Early Dark (- 15°C)
  • Michurinska (-23°C)

Jungbäume geschützt überwintern

Jungbäume mit lediglich einigen wenigen Jahren sind meist nicht besonders frosthart. Bäume bis zu drei Jahren sollten Sie daher immer geschützt in frostfreien und hellen Räumen überwintern.

Stellen Sie im Spätherbst die Düngung ein und bringen Sie die Bäumchen an einen hellen und frostfreien Standort. Ideal sind helle Treppenhäuser oder ein Wintergarten, in dem nicht geheizt wird. Haben Sie keine geeigneten Innenräume, können Sie notfalls die jungen Feigen auch in einem unbeheizten Gewächshaus überwintern. Dort ist jedoch das Risiko höher, dass die Pflanzen Frostschäden davon tragen.

Überwinterung im Freiland

Feigen, die direkt ins Freiland gepflanzt wurden, sollten Sie im Herbst mit einer dicken Mulchschicht schützen. Gehen Sie hier großzügig vor, denn die Feige hat ein weitläufiges Wurzelsystem, das teilweise auch nahe der Oberfläche verläuft. Im Schnitt ist der Durchmesser des Wurzelsystems drei Mal so groß, wie der Durchmesser der Krone.

Den Stamm binden Sie mit einem Jutesack oder einer Kokosmatte ein. Wichtig ist, dass Sie Materialien verwenden, die atmungsaktiv sind. Winterfolien aus Kunststoff sind nicht für die direkte Anwendung am Stamm geeignet, da sich dort Feuchtigkeit sammeln kann, die beispielsweise Schimmelbildung begünstigt.

Kleinere Bäume machen Sie zudem winterfest, indem Sie die Krone mit einem Vlies einbinden. Es gibt spezielle Wintervliese, die dicker sind und den Pflanzen auch mehr Schutz bieten.

Überwinterung von Kübelpflanzen

Kübelpflanzen können Sie wie Jungpflanzen im Haus überwintern oder auch im Freiland, wenn es sich um ältere Pflanzen handelt. Hier gehen Sie ebenfalls vor, wie bei den Freilandpflanzen und binden den Stamm und die Krone ein, wenn es die Größe des Bäumchens noch zulässt. Die Erde decken Sie ebenfalls mit einer Mulchschicht ab.

Zusätzlich müssen Sie jedoch auch den Topf bzw. die darin befindlichen Wurzeln schützen. Sie können den Topf ebenfalls mit einem Jutesack einbinden oder sie benutzen 2 – 3 Lagen Karton. Stellen Sie den Topf auf eine Styroporplatte, so sind die Wurzeln auch von unten vor der Kälte geschützt.