Die Früchte der Felsenbirne – Verzehrfähigkeit und Verwendung

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Die kleinen Früchte der Felsenbirne sind essbar und sehr gesund

In der heutigen Zeit wird die Felsenbirne vor allem wegen ihrer ansprechenden Optik gepflanzt. Das war früher anders, da war sie in erster Linie wegen ihrer essbaren Früchte interessant. Frisch vom Strauch werden sie aber weniger gegessen, vielmehr lassen sie sich zu allerlei Köstlichkeiten verarbeiten.

Wann werden die Früchte der Felsenbirne geerntet?

In der Regel werden die Früchte zwischen Juni und Juli geerntet. Das hängt natürlich auch von dem Standort und der Witterung ab. An einem sonnigen Platz, den die Felsenbirne übrigens bevorzugt, werden die Früchte ziemlich zeitig, bereits ab Anfang Juni reif. Außerdem verändern sich je nach Reifegrad. Anfangs erscheinen sie in einem leuchtenden Rot, während sie mit der Reifung immer violetter bis schließlich blauschwarz werden.

Die Früchte der Felsenbirne sollten nur im reifen Zustand geerntet werden. Sie können, einmal geerntet, nicht mehr nachreifen. Lassen Sie sich mit der Ernte aber auch nicht zu lange Zeit. Dann kann es passieren, dass sich die Vögel vorher darüber hermachen. Diese wissen derartige Leckerbissen durchaus zu schätzen.

Wenn Ihre Felsenbirne noch nicht all zu hoch gewachsen ist, macht es durchaus Sinn, sie mit einem Vogelschutznetz zu versehen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass die einzelnen Maschen eng genug sind. Ansonsten können sich die armen Vögel darin verheddern. Die Früchte der Felsenbirne reifen übrigens nicht mit einmal. Sie werden nach und nach reif, womit eine langfristige Ernte garantiert ist.

Wie gut verträglich sind die Früchte der Felsenbirnen?

Die birnenähnlichen Früchte schmecken gut, keine Frage. Doch zum Frischverzehr im hohen Maß sind sie nicht geeignet, auch wenn sie als solche nicht giftig sind. Das liegt daran, dass in den Samen der Felsenbirne sowie in den Blättern geringe Mengen cyanogener Glykoside enthalten sind. Wenn Sie die Früchte essen, zerkauen Sie die Samen. Dadurch wird Blausäure freigesetzt, die in den Magen-Darm-Trakt gelangen kann. Die Folge sind eventuell auftretende Magen-Darm-Beschwerden, weshalb Sie nicht zu viele frische Früchte essen sollten.

Derartige Beschwerden sind zwar unangenehm, aber nicht wirklich gefährlich. Zudem werden die unverdauten Früchte einfach wieder ausgeschieden. Außerdem enthalten vollreife Früchte auch positive Inhaltsstoffe, zum Beispiel:

  • Mineralstoffe,
  • Flavonoide und
  • Gerbstoffe.

Die Früchte weiterverarbeiten

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Früchte der Felsenbirne durch Einkochen verträglicher machen. Dabei haben Sie die Wahl aus verschiedenen Möglichkeiten. Zudem sind sie dann deutlich länger haltbar. Zu folgenden Leckereien lassen sich Felsenbirnen unter anderem verarbeiten:

  • Marmelade,
  • Tee oder
  • Likör.

Ein Tee aus Felsenbirnen ist eine delikate Angelegenheit. Dazu werden die Früchte getrocknet und in ein Vorratsglas gefüllt. Für die Zubereitung nehmen Sie einfach einen Teelöffel voll mit den getrockneten Früchten, geben diese in eine Tasse und übergießen das Ganze mit heißem Wasser. Lassen Sie den Tee etwa 20 Minuten ziehen und genießen Sie ihn dann. Er schmeckt fruchtig und nach Marzipan. Für etwas Süße bietet sich Honig an.