Sind die Früchte der Felsenbirne essbar?

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Die Beeren der Felsenbirne sind essbar und gesund

Heute wird die Felsenbirne in erster Linie wegen ihrer dekorativen Erscheinung gepflanzt. Besonders die Herbstfärbung in prächtigen Farben sticht hervor. Die Früchte sind eher uninteressant geworden. Vielleicht weil sie nicht zum Verzehr geeignet sind? Hier gibt es die Aufklärung.

Dekorative und essbare Früchte

Die Felsenbirne ist eine beliebte Gartenpflanze. Das liegt zum einen an ihrer tollen Optik, zum anderen ist sie auch noch recht robust und pflegleicht. Sie kann im Kübel angepflanzt und kleingehalten werden. Es ist aber auch möglich durch das sogenannte Aufasten höher wachsende Exemplare zu gewinnen.

Gärtner der früheren Generationen ging es eher um den Schmuckwert, sondern mehr um die Früchte der Felsenbirne. Die Pflanze gedeiht auch auf kargen Böden und bringt dennoch eine gute Ernte hervor – das ist ein großer Pluspunkt. Damit steht auch fest, dass die Früchte essbar und nicht giftig sind. So langsam erleben sie auch ihr Comeback, denn immer mehr Gärtner interessieren sich für die Weiterverarbeitung der Früchte.

Vorsicht ist vor eventuellen Unverträglichkeiten geboten

Die Früchte der Felsenbirne werden zwischen Juni und Juli geerntet. Für die genaue Erntezeit sind sowohl die Witterungsbedingungen als auch der Standort verantwortlich. Allgemein gedeihen Felsenbirnen in der vollen Sonne am besten. Zur Erntezeit ist es gut möglich, dass Sie sich auf einen Wettlauf mit den Vögeln einstellen müssen. Diese fressen die Früchte nämlich zu gern.

Achten Sie aber dennoch darauf, dass Sie nur vollreife Früchte ernten. Wenn die Vögel Ihnen die Ernte gar zu sehr einschränken möchten, dann sollten Sie über das Anbringen eines Vogelschutznetzes nachdenken. Voll ausgreift sind die Früchte, wenn sie folgenden Farbwechseln über sich gebracht haben:

  • von leuchtend rot (unreif)
  • zu dunkelviolett (mittelreif) bis hin zu
  • blauschwarz (vollreif).

Von einem übermäßigen Verzehr frischer Früchte ist mitunter abzuraten. Diese enthalten nämlich sogenannte cyanogene Glykoside. Der Gehalt ist bei unreifen Früchten besonders hoch, weshalb diese nicht verzehrt werden sollen. Auch reife Früchte sind lieber in Maßen zu genießen. Durch die sich abspaltende Blausäure beim Zerkauen der Samen, können Probleme im Magen-Darm-Bereich entstehen.

Sie sollten aber auch bedenken, dass der größte Teil der Samen unzerkaut bleibt und schließlich unverdaut wieder ausgeschieden wird. Wenn Sie als keine enormen Mengen verzehren, dürften Sie nichts zu befürchten haben. Sind Sie allerdings anfällig für Verdauungs- und Magenprobleme oder wollen Sie einfach nur auf Nummer sicher gehen, können Sie die Früchte auch weiterverarbeiten. Die Inhaltsstoffe, welche Blausäure beinhalten, werden beim Kochen zersetzt. Auch wenn es etwas mühsam erscheint, aber entfernen Sie vor dem Verzehr unbedingt die Fruchtstiele.

Die Früchte der Felsenbirne weiterverarbeiten

Sie erinnern an Blaubeeren, schmecken aber vollkommen anders. Die Früchte der Felsenbirne schmecken leicht nach Marzipan und erinnern etwas an Weihnachten, wenngleich es eigentlich eine Sommerfrucht ist. Folgende Köstlichkeiten können Sie aus den Früchten herstellen:

  • Saft,
  • Marmelade
  • Tee oder
  • Likör.