Die Felsenbirne entstammt in ihrer Wildform dem nordamerikanischen Raum. Wer sich für den Anbau im eigenen Garten entscheidet, hat dabei die Wahl aus vielen unterschiedlichen Sorten. Diese unterscheiden sich zum Beispiel hinsichtlich ihrer Wuchsform oder ihrer Früchte.
Europäische Felsenbirne
Amelanchier ovalis – die Europäische Felsenbirne hat ihr zuhause in verschiedenen europäischen Ländern. Dort kommen sie in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern vor. Sie wird gern zur Hangbefestigung gepflanzt. Optisch unterscheidet sie sich kaum von ihren nordamerikanischen Kollegen. Sie bildet ein ähnliches Blütenkleid aus und liefert auch Fruchterträge, die zum Verzehr geeignet sind, wenn auch nicht im selben Umfang. Allerdings wird sie nicht besonders groß, drei Meter übersteigt sie nur selten.
Erlenblättrige Felsenbirne
Amelanchier alnifolia – die Erlenblättrige Felsenbirne auch genannt Erlen-Felsenbirne findet ihren Ursprung in Nordamerika. Sie wird etwas zwei bis drei Meter hoch und vermehrt sich ziemlich schnell über ihre Ausläufer. Diese Felsenbirnenart kommt mit vielerlei Standortbedingungen zurecht. So findet man sie in den verschiedensten Gebieten und auf unterschiedlichsten Böden. Sie bringt im Gegensatz zur Europäischen Felsenbirne einen deutlich höheren und prächtigeren Fruchtbehang hervor. In Kanada wird sie vor allem wegen ihrer Früchte gepflanzt, die dann zu allerlei Köstlichkeiten verarbeitet werden.
Kupferfelsenbirne
Amelanchier lamarckii – die Kupferfelsenbirne heißt so aufgrund ihres rotgefärbten Laubes im Herbst. Wenn die Kupferfelsenbirne neu austreibt zeigt sich ebenfalls ein attraktives Farbspiel. Sie wird auch gern allein gepflanzt, da sie einen mehrstämmigen Wuchs ausbildet. Außerdem ist diese Sorte sehr schnittverträglich und robust. Im Garten wird sie gern als Schirmdach erzogen.
Die Unterschiede zwischen den Wild- und Zuchtformen der Felsenbirne
Es gibt weltweit zahlreiche Arten der Felsenbirne, die in der Tat noch auf die Wildformen zurückgehen. Natürlich lassen sich auch gezüchtete Sorten ausfindig machen, die direkt für den Anbau im Garten gezüchtet wurden. Neben dem gibt es noch veredelte Sorten, für deren Unterlage eine Vogelbeere genutzt wurde. So ist es möglich, besonders gute Eigenschaften, zum Beispiel hinsichtlich der Wuchsform, miteinander zu kombinieren.
Doch für welche Art entscheiden Sie sich nun, wenn Sie sich eine Felsenbirne in den Garten pflanzen möchten? Dazu sollten Sie sich über folgende Fragen stellen:
- Welche Wuchsform bevorzugen Sie?
- Wie wichtig ist Ihnen die Schnittverträglichkeit? Können Sie die Zeit für einen erhöhten Pflegeaufwand aufbringen?
- Welche Erträge erwarten Sie? Sollen diese essbar sein?
- Wie sollte es um die Wuchshöhe bestellt sein? Wieviel Platz haben Sie im Garten?
Die Europäische Felsenbirne wird nicht besonders hoch und bringt essbare Früchte hervor. Diese ist dann besonders für Hobbygärtner geeignet, die weniger Zeit für die Pflege aufbringen können. Besonders schnittverträglich hingegen ist die Kupferfelsenbirne. Diese kann in nahezu jede Form gebracht werden, hier können Sie sich kreativ ausleben.
Besonders viele und wohlschmeckende Früchte bringt die Erlenblättrige Felsenbirne hervor. Mit einem besonderen Zierwert sticht die Kupferfelsenbirne hervor. Das rotgefärbte Laub im Herbst sieht besonders dekorativ aus.