Die Rinde der Rotbuche

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Die Rinde älterer Rotbuchen ist silbergrau

Die Rinde der Rotbuche ist eines ihrer eindeutigen Erkennungszeichen. Beinahe jeder kennt die sehr glatte, beinahe silbrige Rinde der Buchen. Doch Farbe und Beschaffenheit sind nicht die einzigen Kennzeichen einer Buchenrinde.

Rinde an jungen und alten Bäumen

Junge Bäume und frische Triebe sind zunächst dunkelgrün oder schwarz und haben eine glatte Oberfläche. Schon sehr bald beginnt die Rinde heller zu werden.

Bei den älteren Bäumen ist die Rinde an Stamm und Ästen hellgrau bis silbrig. Die alten Baumriesen haben im oberen Bereich immer noch ihre glatte Silberrinde, unten jedoch werden sie rissig. Die Risse entstehen beim Dickenwachstum des Baumes. Außerdem kann man an alten Baum die Narben sehen, welche von abgefallenen oder abgeschnittenen Ästen stammen. Eine weitere Besonderheit beobachtet man bei älteren Buchen. Reißt bei ihnen die Rinde durch das Dickenwachstum auf, wird neues Abschlussgewebe gebildet, das Korkkambrium. Der Kork zerbröselt nach und nach zu hellgrauem Staub, der rund um die Buche zu finden ist. Größere Korkplatten, wie man sie von Korkeichen kennt, lassen sich jedoch nicht ablösen.

Folgende Merkmale der Buchenrinde sollte man sich einprägen:

  • dunkelgrüne bis schwarze Rinde am jungen Baum
  • die Rinde ist glatt und weist nur am älteren Baum feine Risse auf
  • silbergraue Rinde am alten Baum
  • Narben von abgefallenen Ästen und anderen Verletzungen sind vorhanden
  • alte Bäume weisen im unteren Bereich tiefere Risse durch das Dickenwachstum auf
  • am Boden rund um den Baum findet man Korkstaub, Korkplatten lassen sich nicht ablösen
  • Rinde wird in keinem Alter abgeworfen

Ein Vorteil der glatten Buchenrinde ist, dass sich nur wenige Insekten in der Rinde oder unter ihr verstecken können. So ist auch der Befall von Holzschädlingen nur geringfügig. Liegen jedoch tiefe Rindenverletzungen vor, können Pilze und Schädlinge eindringen. Da die Buchenrinde empfindlich auf volle Sonneneinstrahlung reagiert, ist es von Vorteil, bereits bei der Pflanzung auf eine niedrig wachsende Unterpflanzung der Buche zu achten. Hier bieten sich kleine Hainbuchen oder auch blühende Halbsträucher an.