Horn Sauerklee – Unkraut oder essbar und gesund?

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Horn Sauerklee kann man essen.

Irgendwann wird dieser Klee jedem begegnen, ob ungebeten im heimischen Garten oder auf dem Spazierweg im Wald. Natürlich kann jeder achtlos an ihm vorbeigehen oder aber ihn eines Blickes würdigen. Mutige werden sich dann fragen, ob er womöglich essbar ist wie so viele andere „ignorierte“ Wildkräuter.

Horn-Sauerklee ist essbar!

Horn-Sauerklee erkennen Sie an seinen gelben Blüten, die sich von Mai bis Oktober zeigen. Die grünen Blätter, bestehend aus drei Herzchen, sind häufig rot unterlaufen. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, bevorzugt an schattigen Plätzen. Auch in Kulturgärten kann er sich von allein ansiedeln. Wenn Sie ihn ganz sicher bestimmen wollen, nehmen Sie ein bebildertes Wildkräuter-Bestimmungsbuch zur Hand. Und natürlich hilft auch das freundliche Google weiter.

  • es werden meist Blätter und Blüten verwendet
  • zum Beispiel in Salate oder Smoothies
  • der Geschmack ist leicht säuerlich erfrischend
  • mit zusätzlicher fruchtig-würziger Note
  • Wurzeln und Früchte können wie Gemüse zubereitet werden

Achtung, etwas Gift ist auch dabei!

Bei diesem Giftstoff, der bei aller Essbarkeit erwähnt werden muss, handelt es sich jedoch „nur“ um die Oxalsäure, die wir bereits von Spinat und einigen anderen grünen Gewächsen aus dem Gartenbeet her kennen. Sie wird durch das Erhitzen zerstört. Trotzdem ist ein mengenmäßig zurückhaltender Konsum von diesem essbaren Klee angesagt, besonders wenn er roh gegessen wird.

Horn-Sauerklee ist auch eine Heilpflanze

Im Horn-Sauerklee sind Schleimstoffe enthalten, die sich wohltuend auf den menschlichen Organismus auswirken. Hinzu kommen reichlich Vitamin C und gesunde Öle. Seine Heilwirkung entfaltet die Pflanze bei Fieber, Gallensteinen, Gicht, Harnwegsinfekten, Magenkrämpfen, Sodbrennen und sogar Rheuma. Dafür kann er gezielt als Tee, Saft oder Tinktur eingesetzt werden.

Klee gezielt kultivieren

Einige Gartenbesitzer schimpfen über den Klee, weil er sich auch freudig vermehrt und ausbreitet. Doch das sind meist jene, die sich einen „sauberen“ Rasen wünschen und statt Wildkraut lieber Unkraut sagen. Sie bekämpfen ihn bis zum letzten Rhizom.

Alle, die auf den Geschmack der Pflanze gekommen sind, müssen ihn nicht mehr vernichten. Falls er bei Ihnen noch nicht wächst, können Sie ihn gezielt in den Garten pflanzen. Ein Platz im lichten Schatten mit feucht-frischer Erde ist bestens geeignet. Erstmals sollte er den Garten im Mai betreten. Eine weitere Pflanzung ist nicht notwendig, denn er sorgt selbst für seine Verbreitung.

Tipps & Tricks

Wegen der Giftstoffe sollte auf den Anbau von Horn-Sauerklee verzichtet werden, wenn der Garten auch von kleinen neugierigen Kindern oder Haustieren häufig und auch mal ohne Beobachtung betreten wird.