Sauerklee – wie bitte, das Unkraut kann man essen?

sauerklee-essbar
Sauerklee kann auch gegessen werden.

Doch es stimmt. Der als hartnäckiges Unkraut bekannter Sauerklee ist für uns Menschen essbar, und sein Geschmack ist gar nicht mal so schlecht. Doch welche Möglichkeiten eröffnet uns diese neugewonnene Erkenntnis? Wir haben es für Sie zusammengefasst.

Verwendbare Pflanzenteile und Geschmack

Wurzeln, Blätter, Blüten und Samen, sie alle sind essbar. Ihr Geschmack unterscheidet sich leicht. Die grünen Blätter, die am häufigsten in der Küche Verwendung finden, sind besonders saftig. Ihr Aroma ist leicht säuerlich, würzig und erfrischend. Obwohl die komplette Pflanze essbar ist und sie oftmals in großer Anzahl angetroffen wird, sollte sie nur in zurückhaltenden Mengen gegessen werden. Sie enthält Oxalsäure, die in großen Mengen als Gift zu bezeichnen ist. Aus diesem Grund sollten auch unsere Haustiere nicht damit gefüttert werden.

Tipps & Tricks

Verwenden Sie nur Pflanzen, von denen Sie sicher wissen, dass sie nicht mit Pflanzenchemie oder giftigen Abgasen belastet sind. In der freien Natur gesammelten Sauerklee sollten Sie besonders gründlich waschen.

Einsatzbeispiele in der Küche

Sauerklee kann roh oder gekocht folgende Speisen bereichern:

  • Suppen, Eintöpfe und Soßen
  • Säfte und Smoothies
  • Limonaden und Tees
  • Bratgemüse (Wurzen)

Sauerklee kann aufgrund seiner säuerlichen Note anstelle von Essig oder Zitrone zum Einsatz kommen. Die bunten Blüten, die ab April nicht mehr zu übersehen sind, bieten sich als Dekoration für Buffetplatten an, während die Kapselfrüchte gut eingelegt werden können.

Tipps & Tricks

Auch wenn Sie den essbaren Sauerklee unweit der Küche, im eigenen Garten, sehen möchten, achten Sie darauf, dass er sich nicht zu stark ausbreitet. Er lässt sich nur mühsam bekämpfen.

Essen mit Heilwirkung

Wenn Sie regelmäßig etwas Sauerklee essen, tun Sie Ihrem Körper Gutes. Dieses „Unkraut“ hat nämlich viele heilende Wirkungen. So gilt es unter anderem als fiebersenkend, blutreinigend und harntreibend. Sauerklee hilft gegen Gallensteine ebenso wie bei Nierenproblemen oder Rheuma. Damit wären wir immer noch nicht am Ende seiner Heilkraft angelangt. Wenn bei Ihnen Interesse diesbezüglich geweckt ist, werden Sie in naturheilkundlichen Büchern sicher tiefergehende Informationen finden.

Nutzen Sie diese Heilkräfte, indem Sie biologisch angebauten Sauerklee oder solchen aus unberührten Landschaften verwenden. Sauerkleesaft ist aber auch in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.