Braune Blätter am Flieder – das können die Ursachen sein

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Gesunde Blätter sind grün und saftig

Im Allgemeinen gilt der Flieder als robustes und weniger krankheitsanfälliges Blütengewächs. Dennoch bleibt er vor Krankheiten und Schädlingen nicht immer bewahrt. Entdecken Sie vermehrt braune Blätter an Ihrem Strauch, kann das mehrere Ursachen haben:

  • Pseudomonas syringae
  • Ascochyta syringae
  • Fliederminiermotte

Pseudomonas syringae (Fliederseuche oder Bakterien-Triebfäule)

Die sogenannte Fliederseuche wird von einem pilzlichen Erreger verursacht. Erst befällt dieser die jungen Triebe und es kommt dort zu dunkelbraunen streifenförmigen Verfärbungen. Im weiteren Verlauf treten an den Blättern und auch an den Stielen ebenfalls dunkelbraune Flecken auf, die schließlich komplett verbräunen und welken.

Ursache ist meist ein nasser und eisiger Winter oder das falsche zu stickstoffhaltige Düngemittel. Nachdem die befallenen Fliederteile bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten wurden und das infizierte Pflanzenmaterial über den Restmüll beseitigt wurde, sollten Sie Ihren Flieder nicht mehr mit stark stickstoffhaltigen Mitteln düngen.

Ascochyta syringae (Blattfleckenkrankheit)

Auch hierbei handelt es sich um eine fungizide Infektion (Pilzerkrankung), die wieder erst die jungen Triebe befällt und schließlich für braune Blätter sorgt, die am Ende absterben. Die Blätterflecken weisen eine unregelmäßige Form auf und sind schwarz-braun. Außerdem rollen sich die Ränder der Blätter ein.

Wieder gilt es, den befallenen Flieder bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden und alle Reste in der Mülltonne zu entsorgen. Weiterhin muss der Flieder mit einem spezifischen Präparat behandelt werden, welches Sie im Gartenfachhandel erwerben können. Dieses sollte für eine schnelle Wirkung am besten kupferhaltig sein.

Fliederminiermotte (Schädlingsbefall)

Auch wenn es der Name vermuten lässt, tritt dieser Schädling nicht nur am Flieder auf. Auch Forsythien oder Schneebeeren und viele weitere Gewächse können von den Motten befallen werden. Die ersten erkennbaren Anzeichen treten meist im Frühsommer auf. Hier erkennen Sie großflächige braune Flecken auf den Blättern.

Im späteren Verlauf vertrocknen die Blätter und fallen ab. Wenn Sie die Blätter einmal genauer untersuchen, erkennen Sie kleine Raupen. Nach dem Befall sollten Sie im nächsten Jahr die Blätter noch vor dem Austrieb mit einem geeigneten Mittel, zum Beispiel mit Neem (das Öl des Neembaums) besprühen.