Flieder verliert seine Blätter – das steckt dahinter

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Der Flieder verliert im Herbst immer seine Blätter

Entdecken Sie Blattverlust an Ihrem Fliederstrauch, besteht nicht gleich Grund zur Sorge. Im Herbst verliert der Flieder natürlicherweise seine Blätter, da er ein sommergrünes Gewächs ist. Im Spätherbst geht er in die Winterpause über und verliert dann seine Blätter.

Blattverlust im Herbst ist normal, im Sommer allerdings nicht

Verliert Ihr Flieder im Sommer seine Blätter, steckt ein ernstes Problem dahinter, denn hier handelt es sich natürlich nicht um den jährlichen Blattwechsel. Eine Ursache kann Wassermangel sein, denn auch wenn das Blütengewächs einen trockenen und sandigen Boden bevorzugt, kommt es nicht vollkommen ohne Wasser aus. Vor allem in längeren Trockenperioden macht sich zu wenig Feuchtigkeit an den Blättern bemerkbar. Zuerst hängen die Blätter schlaff herunter und fallen bei einem Mangel an hilfreichen Gegenmaßnahmen schließlich ab.

Hier hilft natürlich eins: Gießen und den Wassermangel ausgleichen. Vermeiden Sie es aber die Blätter des Flieders zu wässern, auch wenn das im Angesicht der Tatsache, dass diese auszufallen drohen, sinnvoll erscheint. Hier besteht aber die Gefahr, dass sich Mehltau bildet. Deshalb sollten Sie Ihren Flieder nur an den Wurzeln gießen.

Meinen Sie es aber hier nicht zu gut, sonst entsteht gefährliche Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Wurzelfäule verhindert, dass die Pflanze das Blattwerk über ihre Wurzeln versorgen kann. Nährstoffe und Feuchtigkeit kommen so nicht oben an und die Pflanze vertrocknet trotz viel Wasser. Hier müssen Sie schnell handeln. Pflanzen Sie den Flieder an einen trocknen Standort um, davor schneiden Sie ihn ordentlich herunter. Ist die Wurzelfäule allerdings schon zu weit fortgeschritten, können Sie Ihrem Flieder nicht mehr helfen.

Krankheiten und Schädlingen können auch die Ursache sein

Bei Blattverfärbungen (gelb oder braun), ist ein Blattabwurf meist die nächste Konsequenz. Hier sollten Sie achtsam sein und schnell handeln, denn dahinter können Schädlinge oder Krankheiten stecken. Braune Flecken und Blätter sind meist ein Anzeichen für eine Pilzinfektion. Aber auch die gefährliche Fliederseuche oder eine Verticillium-Welke können Schuld an dem Blattverlust sein.

Als Behandlungsmaßnahme schneiden Sie den Flieder bis ins gesunde Holz zurück und entfernen sämtliche Pflanzenteile, die beim Schneiden auf den Boden gelandet sind. Alle Reste entsorgen Sie zwecks Infizierungsgefahr für andere Pflanzen bitte über den Restmüll und nicht auf den Kompost. Die benutzen Schneidwerkzeuge sollten Sie direkt nach dem Einsatz mit Alkohol desinfizieren.

Der Befall mit der Fliederminiermotte führt auch zum Blattverlust. Sie ernährt sich von den Fliederblättern und verursacht zunächst braune Flecken auf den Blättern. Später rollen sich diese zusammen, vertrocknen und fallen schließlich ab. Eine Behandlung mit Neem vor dem nächsten Blattaustrieb reicht in der Regel als Gegenmaßnahme.