Pilzbefall am Flieder – so gehen Sie vor

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Mehltau ist eine der häufigsten Pilzerkrankungen

Der sonst so robuste und widerstandsfähige Flieder ist besonders anfällig für Pilzinfektionen. Der falsche Standort, unpassende Pflegemaßnahmen oder unsaubere Gartenwerkzeuge können schnell zu einem Pilzbefall führen. Was dann zu tun ist, erfahren Sie hier.

So verringern Sie das Risiko eines Pilzbefalls

Flieder sollte immer an einem luftigen und sonnigen Standort stehen. Der Boden ist eher trocken als zu feucht. Wenn Sie Ihren Flieder schneiden, verwenden Sie bitte nur ausreichend geschärfte und desinfizierte Schneidwerkzeuge. Zur Desinfektion und Reinigung Ihrer Geräte eignet sich zum Beispiel Alkohol.

Mit einer der häufigsten Verbreitungswege sind verunreinigte Gartenwerkzeuge oder eine unsachgemäße Schnittdurchführung. Reißen und Ziehen Sie nicht an den Fliederzweigen, sondern trennen Sie diese mit einem Schnitt sauber ab. Je weniger Verletzungen entstehen, desto geringer ist die Gefahr, dass Bakterien in die Schnittstelle eindringen können. Desinfiziert und geschärft werden sollten vor dem Einsatz alle Geräte, die mit Ihrem Flieder in Berührung kommen. Dazu gehören:

  • Gartenscheren aller Art,
  • Gartenmesser oder
  • Baum- beziehungsweise Laubsägen.

So erkennen und behandeln Sie den Pilzbefall am Flieder

Vorbeugung ist wichtig, aber ebenso wichtig ist es, einen Pilzbefall beizeiten zu erkennen, um früh genug handeln zu können. Behalten Sie die Blätter Ihres Flieders stets im Auge, denn Veränderungen an diesen deuten auf eine Erkrankung oder die falschen Bedingungen hin. Braune oder gelbe Flecken an den Blättern sind ein Indiz für eine Pilzerkrankung. Vertrocknen diese dann und fallen einfach ab, ist der Befall schon weiter fortgeschritten.

Auch weiße oder graue Flecken beziehungsweise ein Belag in denselben Farben an den jungen Trieben deuten auf eine Pilzerkrankung hin. Hier kommt es ebenfalls zum Absterben der Blätter und Triebe. Andere Pilze befallen vornehmlich die Wurzeln. Häufig auftretende Pilzerkrankungen sind:

  • Mehltaupilz,
  • Blattfleckenkrankheit,
  • Fliederfäule oder
  • Schlauchpilz.

Nicht bei jeder Art von Pilzbefall ist gleich eine Fungizid-Behandlung notwendig. Es reicht oftmals auch aus, die befallenen Stellen zurückzuschneiden und über den Hausmüll zu entsorgen. Auch eine Behandlung mit einem selbst angesetzten Ackerschachtelhalmsud kann helfen. Wichtig ist, dass infizierte Material nicht mit anderen Pflanzen in Berührung zu bringen und auch den Boden gründlich danach abzusuchen. Bei einem sehr starken oder weit fortgeschrittenen Befall sollten Sie sich im Gartenfachmarkt beraten lassen und sich ein geeignetes Fungizid anschaffen.