Flieder und Frühling sind ein unzertrennbares Gespann. Zuverlässig öffnet das schöne Blütengewächs im Monat Mai seine duftenden Blüten in den fliedertypischen Farben rosa, weiß, violett und gelb. Einen besonderen Pflegeanspruch meldet der Flieder dabei nicht an.
Den Flieder mit Wasser versorgen
Ein ausgesetzter Flieder von mindestens drei Jahren kommt mit Trockenheit bestens zurecht. Nicht nur dass, er bevorzugt sie sogar. Was dem Blütengewächs gar nicht bekommt, sind zu viel Feuchtigkeit und Staunässe. Selbst längere Trockenperioden übersteht er mit wenig Wasser. Gießen ist also kaum notwendig und wenn dann nur in Maßen, damit sich das Wasser keinesfalls stauen kann. Einen frisch gepflanzten oder jungen Flieder von unter drei Jahren benötigt noch etwas Starthilfe in Form einer regelmäßigen Wassergabe.
Hier hat die Einwurzelung noch nicht vollständig stattgefunden und der Flieder ist nicht in der Lage, sich über seine Wurzeln selbst zu versorgen. Dasselbe gilt für ein Exemplar, welches Sie im Kübel kultivieren. Logischerweise reichen die Wurzeln nur so weit in die Erde, wie es der Topf zulässt und die Pflanze ist auf eine externe Wasserversorgung angewiesen. Damit es hier nicht zu gefährlicher Staunässe kommt, sollten Sie noch vor der Einpflanzung eine ordentliche Drainage legen.
Bodenbeschaffenheit verbessern
Die Ansprüche an den Boden vom Flieder sind nicht sonderlich hoch. Am wohlsten fühlt er sich auf einem sandigen und trockenen Boden, der leicht kalkhaltig und luftig ist. Lehmige, feuchte und verdichtete Böden sind suboptimal und müssen aufgebessert werden. Damit Sie die Speicherfähigkeit von Wasser und Nährstoffen bei einem sehr sandigen Boden verbessern, können Sie diesen mit Hornspänen und Komposterde anreichern.
Bereits bei der Pflanzung sollten Sie die Erde mit Kompost oder Gartenerde und Hornspänen aufwerten, so bieten Sie Ihrem neuen Gartenmitbewohner einen optimalen Start. Auch eine jährliche Düngergabe gehört zur Pflege des Flieders. Um eine üppige Blütenkraft zu fördern, sollten Sie sich im Gartenfachmarkt über eine phosphorbetonte Düngung beraten lassen. Der richtige Zeitpunkt, um den Dünger aufzubringen, ist im zeitigen Frühjahr.
Ebenfalls möglich ist eine rein organische Düngung beziehungsweise mit Kompost. Wichtig zu wissen ist, dass eine stickstoffreiche Düngung den Flieder sehr schnell wachsen lässt. Wenn das Ihr Ziel ist, können Sie diese durchführen. Allerdings dürfen Sie dann nicht mit einer üppigen Blütezeit rechnen oder müssen sogar eine ausbleibende Blüte in Kauf nehmen. Der Flieder steckt seine ganze Kraft in sein Wachstum, dass für die Blüten keine oder nur wenig Energie übrig bleibt.
Pflegeschnitt am Flieder
Zunächst einmal gilt: Wer seinen Flieder zu oft schneidet, tut ihm damit kein Gefallen. Maximal ein Pflegeschnitt jährlich direkt nach dem Abblühen reicht vollkommen aus. Ein Radikalschnitt sollte nur, wenn zwingend notwendig stattfinden und dann an einem frostfreien und trockenen Tag im Winter. Im Sommer, Herbst und Winter (mit Ausnahme eines Radikalschnitts) wird gar nicht verschnitten, denn hier legt der Flieder bereits seine Blütenknospen für die nächste Saison an. Schneiden Sie diese weg, blüht der Flieder im darauffolgenden Frühjahr nicht.
Gründe für einen Rückschnitt können folgende sein:
- Der Flieder ist zu groß geworden.
- Er verkahlt immer mehr, dann ist ein Verjüngungsschnitt im Winter sinnvoll.
- Er ist krank oder von Schädlingen befallen.
- Sie möchten ihn als Hochstamm oder Bonsai erziehen.
- Ein Pflegeschnitt, bei welchem gleich die alten Blüten entfernt werden.