Flieder richtig düngen – Bedarf, Zeitpunkt und das richtige Düngemittel

flieder-duengen
Eine regelmäßige Düngung sorgt für Blütenreichtum

Viele Gartenbesitzer, die einen Fliederstrauch ihr Eigen nennen dürfen, sind bisher nicht auf die Idee gekommen, diesen zu düngen. Flieder ist eher dafür bekannt, dass er wächst und blüht, ohne dass dafür großes Zutun notwendig ist. Dennoch kann es sinnvoll sein, das schöne Blütengewächs zu düngen.

Eine Düngung ist vor allem bei einem langjährigen Standort wichtig

Grundsätzlich muss ein Flieder nicht gedüngt werden, er trägt im Normalfall auch so jedes Jahr sein schönes Blütenkleid. Es kann aber passieren, dass die Blütenpracht etwas an Intensität verliert, wenn er sehr lang an ein und dem denselben Standort verweilt. Schuld ist der dadurch auftretende Mangel mit Nährstoffen, die aus der Erde kommen. Der Boden ist dann regelrecht „müde“ geworden.

Ein derartiger Nährstoffmangel führt dazu, dass der Flieder nicht mehr genügend Kraft für die Blütenbildung aufweisen kann. In letzter Konsequenz kann es dann passieren, dass der Fliederstrauch gar nicht mehr blüht. Dasselbe gilt auch für Flieder im Kübel, auch hier wird der Boden irgendwann mager und sollte gedüngt werden.

Doch nicht nur ältere Exemplare profitieren von einer Düngergabe, auch einen „neuen Flieder“ können Sie bereits bei der Pflanzung etwas düngen. Dazu vermischen Sie den Erdaushub einfach mit etwas Komposterde und Hornspäne. Somit ermöglichen Sie Ihren Flieder einen optimalen Start an seinem neuen Platz und erleichtern ihm das Anwachsen. Alternativ eignet sich auch Pferdemist, Brennnessel- oder Ackerschachtelhalmsud oder eine geringe Menge Blaukorn.

So düngen Sie Ihren Flieder richtig

Der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung ist im zeitigen Frühjahr, und zwar noch vor dem ersten Austrieb. Das gilt sowohl für den ausgepflanzten Flieder als auch für den im Kübel. Ist Ihr Boden eher mager und sandig, sollten Sie etwa im Juni noch einmal nachlegen. Folgende Ansprüche sollte der Dünger für Ihren Flieder erfüllen:

  • organisch (sickert nicht ins Grundwasser ein),
  • langsam wirkend (dadurch auch langanhaltend, es muss nicht ständig nachgedüngt werden),
  • hoher Kaliumanteil,
  • hoher Phosphoranteil und
  • stickstoffarm.

Durch einen stickstoffreichen Dünger würde Ihr Flieder zu schnell wachsen und viele Triebe ausbilden, aber leider nicht mehr blühen. Bei einem nährstoffreichen (kalkigen) Boden reicht diese einmalige Düngung komplett aus. Einzige Ausnahme ist der Preston-Flieder, dieser bevorzugt eher kalkarme Erde. Der pH-Wert des Bodens für die restlichen Fliedersorten sollte zwischen 5,5 und 7 liegen. Messen Sie einen deutlich niedrigeren Wert, können Sie den Boden einmal im Jahr mit einem kalkhaltigen Dünger versorgen.

Kultivieren Sie Ihren Flieder in einem Topf, sollten Sie das Substrat etwa alle zwei Jahre komplett austauschen und nach Bedarf in einen größeren Behälter umtopfen. Dazwischen ist eine Düngung mit einem flüssigen Blühpflanzendünger von April bis September in einem Abstand von zwei Wochen zu empfehlen.