Die Forsythie richtig schneiden – Tipps und Tricks

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Forsythien müssen regelmäßig geschnitten werden.

Wenn Sie im Frühjahr leuchtend gelb blühende Forsythien sehen, dann wissen Sie, dass der Winter endgültig vorbei ist. Damit die Forsythien jedes Jahr so üppig blühen, ist jedoch neben der üblichen Pflege der richtige Rückschnitt nötig.

Muss ich meine Forsythie regelmäßig zurückschneiden?

Forsythien gelten zwar als pflegeleicht und robust. Ohne Schnitt würden sie aber schon bald nicht mehr blühen, denn sie vergreisen recht schnell. Daher wird empfohlen, Forsythien mindestens alle drei Jahre zurückzuschneiden, besser sogar jedes Jahr. Dadurch tragen Sie dazu bei, dass Ihr Strauch jedes Jahr wieder üppig blüht. Er braucht dann nur noch ausreichend Sonne, Wasser und Nährstoffe.

Wann sollte ich meine Forsythie beschneiden?

Idealerweise beschneiden Sie Ihre Forsythie direkt nach der Blütezeit, bevor die Pflanze beginnt, richtig auszutreiben. Zu diesem Zeitpunkt können Sie eine Forsythie praktisch nicht verschneiden. Die Blüten des nächsten Jahres bilden sich an den Trieben, die sich erst im laufenden Jahr neu wachsen, zum Zeitpunkt des Rückschnitts also noch gar nicht vorhanden sind.

Wann sollte eine Forsythienhecke geschnitten werden?

Ziel einer Hecke ist es, dass sie vor allem im Sommer blickdicht ist, am besten schon im späten Frühling oder Frühsommer, sobald der Gartenbesitzer seine Freizeit draußen ungestört und ungesehen genießen möchte. Ein Heckenschnitt im Mai oder Anfang Juni ist da natürlich nicht so gern gesehen.

Sie können in diesem Fall durchaus noch vier Wochen länger warten, bis Sie Ihre Forsythienhecke zurückschneiden. Dann sollten Sie allerdings um so besser darauf achten, dass Sie sich nicht verschneiden. Entweder merken Sie sich, welche Zweige bedenkenlos geschnitten werden dürfen oder Sie markieren diese mit einem Faden.

Worauf sollte ich beim Schneiden achten?

Die einzelnen Schneidemaßnahmen sind abhängig davon, ob Sie jährlich einen Erhaltungsschnitt vornehmen oder Ihre Forsythie verjüngen wollen. Bei ersterem lichten Sie die Krone etwas aus, entfernen alte und eventuell kranke Triebe und bringen den Strauch in Form. Mehr ist nicht nötig.

Die Forsythie gilt als leicht giftig, Vergiftungen kommen jedoch nur sehr selten vor. Trotzdem empfiehlt es sich, beim Rückschnitt Gartenhandschuhe zu tragen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie mehrere Forsythien beschneiden oder unter (Kontakt-)Allergien leiden. Natürlich sollten Sie immer sauberes und scharfes Werkzeug für den Rückschnitt verwenden.

Darf ich den vergessenen Rückschnitt im Herbst nachholen?

Im Prinzip können Sie durchaus den vergessenen Rückschnitt im Herbst nachholen. Dabei sollten Sie jedoch besonders sorgfältig vorgehen, damit im nächsten Jahr nicht die Blüte ausbleibt. Beschneiden Sie am besten nur die Zweige und Äste, die eindeutig nicht aus dem laufenden Jahr stammen. Ein Einkürzen aller Triebe, um die Forsythie in eine ansehnliche Form zu bringen, ist natürlich auch möglich.

Was passiert, wenn ich das Schneiden öfter vergesse?

Haben Sie das Schneiden einmal vergessen, dann ist das nicht gleich tragisch. Ihre Forsythie wird etwas aus der Form geraten und vermutlich im nächsten Frühjahr eine weniger üppige Blüte zeigen. Zwar bildet sie reichlich Knospen aus, aber diese sitzen nur an den relativ frischen Trieben des letzten Sommers. Die anderen Zweige bleiben dagegen eher kahl.

Auf Dauer wird Ihre Forsythie allerdings ziemlich blühfaul. Nach mehreren Jahren ohne Schnitt bleibt die Blüte ganz aus oder es zeigen sich nur einzelne gelbe Flecken. Äste und Zweige werden trocken, die Pflanze vergreist. Jetzt ist es höchste Zeit für einen Verjüngungsschnitt. Dabei dürfen Sie den Strauch „auf den Stock setzen“, also radikal zurückschneiden.

Verträgt die Forsythie einen Radikalschnitt?

Forsythien sind relativ schnittverträglich, kommen also auch mit einem Radikalschnitt gut zurecht. Das heißt allerdings nicht, dass dieser keine Folgen hätte. Ihre Forsythie braucht nach einem Radikalschnitt einige Zeit, um sich zu erholen und neu auszutreiben. Es ist daher durchaus möglich, dass der Strauch ein oder zwei Jahre nicht beziehungsweise nur spärlich blüht.

Das Wichtigste in Kürze:

  • regelmäßiger Rückschnitt zu empfehlen, ideal einmal jährlich
  • mindestens alle Jahre beschneiden
  • idealer Zeitpunkt: direkt nach der Blüte
  • falsche Zeit und/oder falscher Schnitt führt zum Ausbleiben der Blüte
  • radikaler Rückschnitt möglich, aber nur bei Vergreisung zu empfehlen
  • nur ältere Zweige oder Triebe entfernen
Tipps & Tricks
Bei kaum einem anderen Blütenstrauch ist der Zeitpunkt des Rückschnitts und das richtige Vorgehen dabei so wichtig für die Blüte wie bei der Forsythie.