Geranien vermehren – gelingt einfach und spart Geld

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Geranien können über Ableger vermehrt werden.

Geranien lassen jeden Balkon unter einem Blütenmeer verschwinden. So ist es nicht verwunderlich, dass alljährlich Millionen Exemplare über die Ladentheke gehen. Dabei kann die Vermehrung daheim jedem mühelos und vor allem kostengünstig gelingen. Welche zwei Methoden sich anbieten, verraten wir Ihnen hier.

Möglichkeiten der Vermehrung

Geranien können sowohl über Samen als auch vegetativ durch Stecklinge vermehrt werden. Um die eigene Anzucht zu starten, benötigen Sie lediglich das entsprechende Pflanzenmaterial. Am einfachsten ist es, wenn Sie bereits Geranien besitzen. Von Ihnen können Sie reichlich Stecklinge schneiden. Lassen Sie einige verblühte Blüten stehen, können Sie im Herbst reife Samen ernten. Diese gibt es aber auch im Handel günstig zu kaufen.

Stecklingsvermehrung – Vorteile und Zeitpunkt

Eine aus einem Steckling „geborene“ Geranie ist identisch mit der Mutterpflanze. Das ist besonders dann erfreulich, wenn diese wunderschön blüht. Deswegen kann diese Methode auch eingesetzt werden, um die eigene Lieblingsgeranie zu „klonen“. Wenn Sie Stecklinge gezielt schneiden, dann ist der Monat August, alternativ die erste Septemberhälfte, ideal dafür. Sie können aber auch bis etwa März anfallendes Schnittmaterial für die Vermehrung verwenden.

Stecklinge schneiden und vorbereiten

Suchen Sie gesunde, fingerdicke und möglichst blütenlose Triebe aus. Verwenden Sie zum Schneiden eine scharfe und saubere Schere.

  • unterhalb eines Blattknotens schneiden
  • jeder Steckling sollte etwa 10 cm lang sein
  • evtl. vorhandene Blütenansätze entfernen
  • alle Blätter entfernen, bis auf ein großes Blattpaar an der Triebspitze
  • Stecklinge ein paar Stunden antrocknen lassen

Stecklinge richtig einpflanzen

  1. Füllen Sie kleine Pflanztöpfe mit Anzuchterde oder Blumenerde.
  2. Stecken Sie pro Topf einen Steckling ca. 2 cm tief hinein und drücken Sie die Erde leicht an.
  3. Wässern Sie die Erde gut.
  4. Stülpen Sie über jeden Steckling eine Plastiktüte drüber (regelmäßig lüften)
  5. Stellen Sie die Anzuchttöpfe an einen schattigen, geschützten und warmen Platz.
  6. Halten Sie die Erde durchgehend leicht feucht, aber nicht zu nass.
Tipps & Tricks

Achten Sie darauf, dass die eingepflanzten Stecklinge nicht zu kalt stehen. Kühlen die Nächte zu sehr ab, sind sie auf einer hellen und warmen Fensterbank besser aufgehoben als im Freien.

Vermehrung durch Aussaat

Die Aussaat sollte bereits im Januar im Haus erfolgen, allerspätestens im Februar. Nur dann können die neuen Pflanzen genügend Wachstum vorlegen, um noch im selben Jahr zu erblühen.

  • magere Anzuchterde verwenden
  • Samen ausstreuen und nur leicht mit Erde bedecken
  • anschließend die Erde mit einer Sprühflasche anfeuchten
  • Gefäß mit Klarsichtfolie abdecken (täglich lüften)
  • an einen hellen und warmen Standort stellen
  • ideale Keimtemperatur liegt zwischen 20 und 22 °C
  • nach der Keimung pikieren und anschließend hell und kühl stellen, bei etwa 15 °C
  • nach vier Wochen erstmals düngen
  • ab 20 cm Wuchshöhe Spitzen abbrechen (für stärkere Verzweigung)
  • ab Anfang Mai stundenweise abhärten
  • ab Mitte Mai dauerhaft rausstellen
Tipps & Tricks

Wenn Sie viele kleine Anzuchttöpfe verwenden, in die Sie je einen Samen legen, ersparen Sie sich das Pikieren nach der Keimung.