Von Geranien erwarten wir in erster Linie eins: reichlich Blüten! Und was erwarten sie im Gegenzug von uns? Einen optimalen Standort! Nur dann lassen sie Balkone monatelang in ihren herrlichen Farben erstrahlen. Riskieren Sie keine Kompromisse, erfahren Sie hier ihre Vorlieben!
Eine gute Ersatzheimat bieten
Viele Menschen halten Geranien (botanisch Pelargonien) für einheimische Gewächse. Wer jedoch einmal die Küstenregion rund um das südafrikanische Kapstadt bereisen durfte, weiß, dass dem nicht so ist. Mehr als 250 Wildarten der „einheimischen“ Geranie gibt es dort zu bestaunen. Sie müssen nicht gepflanzt, nicht gepflegt, und ganz bestimmt nicht überwintert werden. Denn in diesem heißen, trockenen Teil Afrikas liegt ihr wahrer Ursprung. Diese Heimat gilt es hierzulande bestmöglich zu ersetzen, was im Freien leider nur die Hälfte des Jahres gelingen kann.
Sonne satt für Blütenfülle
Ob stehende Geranien, Hängegeranien oder Duftgeranien, sie alle benötigen reichlich Sonne und Wärme. Je mehr sie täglich davon bekommen, umso mehr Blütenknospen werden sie bilden und umso länger dauert die Blütenzeit an. Keine Sorge, das fleischige Laub und die zarten Blütenblätter lassen sich von der Sonne nicht so leicht austrocknen, behalten ihre sortentypische Färbung bei.
Es macht keinen Unterschied, ob Sie Geranien auf den Balkon pflanzen oder direkt ins Beet. Folgende Standortbedingungen gelten immer:
- ein Standort mit Ausrichtung nach Süden ist optimal
- pralle Sonne ist erwünscht (außer bei Edelgeranien)
- andere Gewächse dürfen keinen Schatten auf Geranien werfen
- leichte Luftbewegungen sind förderlich
- windige Plätzen meiden, weil Ranken abbrechen können
Achten Sie auch darauf, dass der Standort im Gartenbeet eine lockere und nährstoffreiche Erde bietet. Natürlich müssen auch Topfexemplare, die sich bescheiden mit wenig Platz begnügen, ein Qualitätssubstrat bekommen, das ebenfalls diese Eigenschaften aufweist.
Überdachung schützt vor Nässe
Geranien zeigen sich äußerst empfindlich, wenn sie in Nässe stehen oder ihre Blätter und Blüten nass werden. Doch während das Gießen gezielt bedarfsgerecht und von unten erfolgen kann, prasselt der Regen unkontrolliert auf die Pflanzen nieder. Je regenreicher ein Sommer ist, umso mehr kann das zu einem Problem werden. Können die Geranien nicht schnell abtrocknen, werden die Blüten unansehnlich, verkleben und faulen. Feuchtigkeit begünstigt zudem viele Krankheiten und Schädlinge. Der optimale Standort einer Geranie ist daher nicht nur sonnig, sondern im Idealfall auch überdacht.
In Baumärkten und Onlineshops gibt es bereits vorgefertigte Überdachungen für Pflanzen zu kaufen, die daheim mit wenigen Handgriffen ans Balkongeländer oder Blumenkästen montiert werden können.
Standortwechsel im Spätherbst
In unseren Breitengraden können Geranien nicht draußen überwintern, denn sie vertragen keinerlei Frost. Ihren Sommerstandort müssen sie daher rechtzeitig verlassen, am besten sobald die Temperatur dauerhaft unter 5 °C fällt. Pflanzen, die mit Blumenkasten überwintern, bekommen einen hellen und 5-10 °C warmen Standort im Haus. Pflanzen, die ohne Erde überwintern, sind in einem kühlen, dunklen Raum besser aufgehoben.