Geraniensamen – der Weg zu vielen neuen Pflanzen

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Aus dem Samen lassen sich neue Pflanzen ziehen.

Stecklinge sind bei dieser Pflanzenart gängige Wahl, wenn es um die heimische Vermehrung geht. Doch lässt man eine Geranie in Ruhe erblühen und verblühen, liefert sie auch keimfähige Samen. Im Handel sind diese kleinen Lebensspender ebenfalls erhältlich.

Geraniensamen selbst gewinnen

In der Regel werden verblühte Geranienblüten zeitnah entfernt. Dadurch wird Energie eingespart, Platz für neue Blüten gewonnen und Krankheiten vorgebeugt. Diese Praktik ist sinnvoll, behalten Sie sie daher bei. Wenn Sie Geranien selber ziehen wollen, genügt es vollkommen, für die Samengewinnung nur einige der schönsten Blüten stehen zu lassen.

Wählen Sie die Blüten möglichst zu Beginn der langen Blütezeit aus, damit ihre Samen bis zum Herbst garantiert reif werden. Sind die Blütenstände mit der Zeit braun und trocken geworden, können die Samen geerntet werden. Sie sind klein und schwarz-braun. Damit sie zum Vorschein kommen, müssen die Samenstände noch vorsichtig zerrieben werden.

Samen richtig lagern

Der herbstliche Erntezeitpunkt ist für die Vermehrung nicht geeignet, daher müssen die Geraniensamen noch einige Monate gelagert werden. So bleiben sie keimfähig:

  • von trockenen Fruchtschalen trennen
  • Samen in ein luftdicht schließendes Glas geben
  • kühl, dunkel und trocken aufbewahren

Frühen Aussaatzeitpunkt wählen

Geranien vertragen keinen Frost, dürfen daher erst ab Mitte Mai dauerhaft ins Freie. Solange mit der Aussaat zu warten, ist nicht empfehlenswert, denn die Jungpflanzen würden sehr spät oder gar erst im Folgejahr erblühen. Säen Sie Geranien Ende Januar oder spätestens Mitte Februar aus, natürlich an einem geeigneten Platz im Haus.

So säen Sie Geranien richtig aus

  1. Füllen Sie Pflanztöpfe mit Anzuchterde. Durch ihren Nährstoffarmut fördert diese die Bildung feiner Wurzeln.
  2. Legen Sie die Geraniensamen darauf und bestreuen Sie sie mit nur wenig Erde, denn sie sind Lichtkeimer.
  3. Feuchten Sie die Erde leicht an. Nutzen Sie dafür am besten eine Sprühflasche, damit die Samen nicht von ihren Plätzen geschwemmt werden.
  4. Decken Sie die Pflanzgefäße mit Klarsichtfolie ab, oder ziehen sie eine lichtdurchlässige Plastiktüte drüber.
  5. Töpfe mit Saatgut an einen hellen und warmen Standort stellen. Ideal sind Temperaturwerte zwischen 20 und 22 °C.
  6. Halten Sie die Erde stets leicht feucht und lüften Sie täglich die Abdeckung, damit sich kein Schimmel bildet.
Tipps & Tricks

Verwenden Sie für die Aussaat kleine Anzuchttöpfe, in welche Sie jeweils nur einen Geraniensamen legen. So können Sie sich später das Pikieren als Zwischenschritt ersparen.

Nach der Keimung

Die Keimung erfolgt nach etwa 2-3 Wochen. Die Sämlinge müssen dann kühler, bei etwa 15 °C, stehen, weil das die Blütenbildung fördert. Haben sich bereits vier Blätter gebildet, werden sie in nährstoffreiche Erde pikiert. Das sind die weiteren Pflegepunkte:

  • Jungpflanzen stets leicht feucht halten
  • ab 20 cm Höhe die Spitze abbrechen, damit sich die Geranie verzweigt
  • 4-6 Wochen nach der Keimung mit dem Düngen beginnen
  • Anfang Mai tagsüber stundenweise rausstellen und so schrittweise abhärten