Hängegeranien – so einfach lassen sie sich vermehren

haenge-geranien-vermehren
Hängegeranien können über Stecklinge vermehrt werden.

Hängegeranien verschönern den heimischen Balkon wie kaum eine andere Sommerblume. Je mehr Pflanzen sich aneinanderreihen, desto beeindruckender ist die farbintensive Blütenwand. Nicht alle Exemplare müssen aus dem Gartencenter stammen. Die Vermehrung dieser Pflanze gelingt auch Hobbygärtnern leicht. Und Geld wird dabei auch noch gespart!

Vermehrung durch Stecklinge und Samenaussaat

Für die erste Methode ist das Vorhandensein einer Pflanze Voraussetzung, die Ihnen die benötigte Anzahl an Stecklingen liefert. Die meisten Hängegeraniensorten tragen auch keimfähige Samen, wenn einige der Blüten bis zur Samenreife stehen gelassen werden. Doch Samen sind auch im Handel zu bekommen, sogar recht günstig. Beide Methoden sind vielversprechend. Zu erwähnen ist, dass bei der Vermehrung durch Stecklinge die Jungpflanzen wie eine Kopie der Mutter aussehen. Sie bietet sich daher an, wenn Sie eine besonders schöne Hängegeranie vermehren möchten.

Hinweis:
Mehrere Jahre alte und gut entwickelte Hängegeranien lassen sich auch durch Teilung vermehren. Doch um zahlreiche neue Pflanzen zu erhalten, ist diese Methode weniger geeignet.

Vermehrung durch Stecklinge

Hängegeranien, oder korrekter Hängepelargonien, werden im Spätsommer vermehrt. Dann haben die Triebe optimalen Reifegrad erreicht, der gutes Anwurzeln begünstigt und sie nicht schimmeln lässt.

  • von Juli bis Mitte September schneiden
  • halbreife, ca. 10 cm lange Stecklinge ohne Blütenansatz
  • untere Blätter entfernen, nur 2-4 der oberen Blätter lassen
  • Stecklinge zwei Stunden antrocknen lassen
  • in einer Mischung aus Anzuchterde und Sand pflanzen (2 cm tief)
  • idealerweise pro Topf einen Steckling
  • kommen mehrere Stecklinge in einen Topf, dürfen sie sich nicht berühren
  • hell und mindestens 20 °C warm stellen (ohne direkte Sonne)
  • Erde durchgehend leicht feucht halten
  • zu Beginn eine Plastiktüte drüber stülpen (täglich lüften)
  • sobald sich neue Blätter zeigen, vereinzeln bzw. umtopfen
Tipps & Tricks

Schon bald nach der erfolgreichen Anwurzelung steht die kalte Jahreszeit vor der Tür. Die Jungpflanzen müssen dann kühl und hell im Haus überwintern.

Vermehrung durch Aussaat

Säen Sie Samen von Hängegeranien bereits im Februar aus, natürlich im Haus, denn draußen regiert noch der Frost. Der frühe Start macht es möglich, dass die Junggeranien gleich nach ihrem Umzug ins Freie die ersten Blüten öffnen.

  • Anzucht- oder Blumenerde verwenden
  • Samen nur leicht damit bedecken
  • Erde gleichmäßig feucht halten
  • ins Zimmergewächshaus stellen oder mit Klarsichtfolie abdecken
  • Abdeckung täglich lüften
  • nach Neuaustrieb vereinzeln, hell und nicht zu warm stellen
  • ab etwa Ende April schrittweise abhärten
  • zum Beispiel tagsüber rausstellen und nachts reinholen

Draußen dürfen Sie die jungen Hängegeranien erst dann einpflanzen, wenn die Frostgefahr vorüber ist, also Mitte Mai.