Die Japanische Zierkirsche – Pflegetipps und Merkmale

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Japanische Zierkirsche ist immer gerne gesehen.

Die Japanische Zier- oder auch Blütenkirsche verzaubert uns mit ihrer verschwenderischen Blütenpracht. Die rosafarbenen Blütenbüschel verleihen jedem Garten ein paradiesisches Flair. Damit Sie die üppige Blütenfülle auch tatsächlich zu Gesicht bekommen, braucht der Baum ein überschaubares Pflegeprogramm. Lesen Sie hier, welche Pflege die exotische Blütenkirsche benötigt und wann Sie die anmutigen Blüten bestaunen können.

So pflanzen Sie die Japanische Blütenkirsche

Ideale Startbedingungen schaffen Sie, indem Sie das Bäumchen in einen warmen Herbstboden setzen.

Folgende Bedingungen sollten bei der Pflanzung vorherrschen:

  • Wählen Sie eine sonnige Lage.
  • Die Wurzeln fühlen sich in frischer, feuchter und tiefgründiger Erde am wohlsten.
  • Den Boden sollten Sie feinkrümelig vorbereiten und sorgfältig von Steinchen sowie Unkraut reinigen.
  • Graben Sie das Pflanzloch so tief aus, dass der Wurzelballen mit der Oberfläche abschließen kann.
  • Den Aushub reichern Sie am besten mit etwas Dung, Rindenhumus oder reifem Kompost an.
  • Den ausgetopften Ballen setzen Sie mittig ein und öffnen das Ballentuch.
  • Schlagen Sie neben der Zierkirsche einen Stützstab in den Boden. Achten Sie darauf, den Wurzelballen dabei nicht zu beschädigen.
  • Das Pflanzloch füllen Sie dann mit optimiertem Substrat auf.
  • Treten Sie gut fest und gießen Sie zum Abschluss.

Ein Pflanzschnitt verhilft Ihrem Baum zu einer üppigen Verzweigung. Kürzen Sie hierfür die jungen Zweige um gut ein Drittel. Zusätzlich unterstützt ein leichter Wurzelschnitt die Stränge. Schneiden Sie jedoch nicht mehr als 3 Zentimeter ab.

Geben Sie Ihrer Japanische Blütenkirsche im Pflanzjahr einen Winterschutz, da sich eine robuste Winterhärte erst allmählich entwickelt.

Weitere Pflegetipps

Neben der sachgemäßen Pflege ist ein ausgewogener Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie ein fachmännischer Rückschnitt wichtig.

So geht’s richtig:

  • Gießen Sie die Japanische Blütenkirsche regelmäßig. Der ideale Zeitpunkt ist, wenn die

Erde etwa 2 Zentimeter tief angetrocknet ist.

  • Im März verwöhnen Sie Ihre Zierkirsche mit einer organischen oder mineralisch-organischen Düngung.
  • Ein leichter Formschnitt nach der Blütenpracht pflegt das Bäumchen. Kürzen Sie alle verwelkten Zweige bis auf einige wenige Knospen ein.
  • Führen Sie bei Bedarf einen umfangreichen Zuschnitt zwischen November und Februar durch.
  • Lichten Sie zusätzlich alljährlich die Krone im späten Winter aus.

Standortbedingungen

Ihr üppiges Blütenkleid zeigt die Japanische Zierkirsche an vollsonnigen bis sonnigen Standorten. Sie sollte mindestens 6 Sonnenstunden jeden Tag abbekommen, damit sich die Blüten üppig entwickeln können. Eine warme und vor allem geschützte Lage unterstützt einen gesunden Wuchs. Wählen Sie einen tiefgründig und lockeren Boden.

Der ideale Pflanzabstand

Jede Sorte braucht ihren individuellen Pflanzabstand. Bitte beachten Sie das bei der Gartenplanung. Majestätische Bäume mit einer Höhe von bis zu 10 Metern und einer Breite von 8 Metern kommen nur richtig zur Geltung, wenn sie als Solitär gepflanzt werden.

Blütezeit

Die Blüte erstreckt sich von April bis in den Juni hinein. Leider haben die Hybriden bei Weitem keinen solch langen Atem. Denn: Je prächtiger die strahlend rosafarbene Blütenpracht, desto kürzer ist auch die Blütezeit.

Die Japanische Blütenkirsche schneiden

Die Blütenpracht der Japanischen Zierkirsche können Sie über viele Jahre erhalten, indem Sie den Baum gekonnt zurechtschneiden:

  • Kürzen Sie ab dem 3. Jahr direkt nach der Blüte alle verwelkten Zweige bis auf wenige Knospen ein.
  • Setzen Sie jeden Schnitt etwa 3 Millimeter oberhalb des schlafenden Auges (Verdickung unter der Rinde) an.
  • Lichten Sie im Spätwinter die Krone aus und kappen Sie alles Totholz auf dem Astring.
  • Sägen Sie dicke Äste stets von unten an. Danach schneiden Sie die Zweige von oberhalb restlos ab.

Aus veredelten Hybriden sprießen regelmäßig Wildtriebe. Diese sollten Sie unverzüglich abschneiden oder abreißen, da diese die Edelsorte überwuchern können.

Die Japanische Zierkirsche bewässern

Die edle Frühlingsschönheit verträgt keinen zu trockenen oder zu nassen Boden. Gießen Sie mäßig, sobald das Substrat etwas angetrocknet ist. Geben Sie das Gießwasser dabei unmittelbar auf die Wurzeln. Nach der Blütezeit halten Sie den Boden stets leicht feucht.

Die Japanische Blütenkirsche düngen

Mit einer organischen Startdüngung im März erwecken Sie die Lebensgeister Ihrer floralen Schönheit. Verabreichen Sie dazu etwas Kompost, Hornspäne oder Rindenhumus. Zugleich hält eine regelmäßig erneuerte Schicht aus Laub oder Grasschnitt das Erdreich warm und feucht. Daneben gibt das organische Material wichtige Mikronährstoffe an die Wurzeln ab.

Überwintern

Die Japanische Zierkirsche ist frosthart bis zu – 20 Grad Celsius. Erwachsene Exemplare brauchen daher keinen besonderen Winterschutz vor der kalten Jahreszeit. Im Pflanzjahr sollten Sie allerdings das junge Bäumchen etwas schützen. Dazu streuen Sie Laub oder Kompost auf die Wurzelscheibe.

Die Japanische Zierkirsche vermehren

Da es sich häufig um veredelte Hybride handelt, können lediglich geübte Gärtner eine eigenhändige Vermehrung durchführen. Das Gehölz verfügt über eine wilde Unterlage, die für Robustheit sorgt. Darauf wird ein zartes Edelreis gepfropft, das die üppige Blütenfülle anfacht. Den Stecklingen fehlt daher die Wildunterlage.

Wenn Sie dennoch das Experiment wagen möchten, gehen Sie am besten so vor:

  • Schneiden Sie im Sommer von den nicht blühenden Trieben etwa 15 Zentimeter lange Kopfstecklinge ab.
  • Entlauben Sie diese an der unteren Hälfte.
  • Pflanzen Sie sie in kleine Töpfe mit magerer Erde.
  • Stülpen Sie nach dem Gießen eine Plastikfolie über jedes Pflanzgefäß.
  • An einem halbschattigen, geschützten Platz zeigt der erste Austrieb den geglückten Verlauf der Bewurzelung.
  • Die Haube hat dann ihre Funktion erfüllt und Sie können diese entfernen.
  • Pflegen Sie die zarten Stecklinge weiter, bis Sie sie im Herbst an einen sonnigen Standort einsetzen können.

Ist Japanische Zierkirsche giftig

Von der Japanischen Blütenkirsche haben Sie keinerlei gesundheitliche Gefahren zu erwarten. Es sind sowohl die Früchte als auch die Blütenblätter für den Verzehr geeignet.

Allerdings schmecken die Zierkirschen nicht besonders aromatisch, daher belassen Sie sie lieber am Baum. Vögel erfreuen sich bestimmt daran.

Beliebte Sorten

Diese Zierkirschen-Sorten werden besonders gerne gepflanzt:

  • Kanzan: Diese Prachtsorte erfreut sich aufgrund ihrer verschwenderischen rosafarbenen Blüten großer Beliebtheit.
  • Kiku-Shidare-Zakura: Ihre Zweige biegen sich unter der rosa leuchtenden Blütenpracht besonders elegant zu Boden.
  • Amanogawa: Die edle Japanische Blütenkirsche wächst in schlanker Säulenform. Sie übersät mit ihren Nelkenblüten im Mai und Juni den heimischen Garten.