Ab Juni beginnt die Ernte der Johannisbeeren. Wer sonst kein oder kaum Obst zum Entsaften hat, für den ist der Ankauf eines Entsafters meist nicht rentabel. Es gibt jedoch eine günstige Alternative zu einem professionellen Dampfentsafter oder einer Saftpresse.
Johannisbeeren ernten und vorbereiten
Verwenden Sie zum Entsaften nur vollreife Beeren. Bei roten Johannisbeeren erkennen Sie das daran, dass sie Früchte vollständig rot sind und bereits bei Druck etwas nachgeben. Unter Druck geben auch schwarze Johannisbeeren nach. Etwas schwieriger ist der optimale Reifegrad bei weißen Johannisbeeren zu erkennen. Sie müssen schon prall werden und unter Druck ebenfalls nachgeben. Richtig reif sind weiße Johannisbeeren erst, wenn auch ihre Hülle leicht rötlich angehaucht ist.
Versuchen Sie die Johannisbeeren möglichst unbeschadet zu ernten, um einen Geschmacksverlust zu vermeiden. Es ist zwar nicht unbedingt notwendig die grünen Stiele zu entfernen, der Saft ist später aber weniger herb. Die Beeren müssen in jedem Fall noch durchgewaschen werden.
Beeren entsaften
Die gewaschenen Beeren kommen in einen Kochtopf. Füllen Sie den Topf soweit mit Wasser auf, dass die Beeren etwa zu 1/3 im Wasser sind. Das Wasser ist notwendig, damit die Beeren anfangs nicht anbrennen. Zuviel Wasser sollten Sie nicht verwenden, da sonst der Saft verwässert wird.
Kochen Sie die Beeren vorsichtig auf. Starten Sie erst mit einer niedrigen Temperatur und erhöhen diese langsam. Dadurch dehnt sich die Flüssigkeit in den Beeren aus und sie platzen auf. Der Saft tritt dann von selbst aus. Lassen Sie die Beeren auf kleiner Flamme etwa für 20 – 30 Minuten köcheln und rühren Sie gelegentlich um.
Ist der Saft aus den Beeren ausgetreten, können Sie die Flüssigkeit abfiltern. Dazu können Sie ein Sieb verwenden. Möchten Sie kein Fruchtfleisch mehr im Saft haben, sollten Sie ein Tuch verwenden und denn darin bleiben auch Reste vom Fruchtfleisch hängen. Alternativ funktioniert auch ein Kaffeefilter, allerdings lässt sich darin das Fruchtfleisch nicht so gut ausdrücken. Der Kaffeefilter eignet sich eher zur zweiten Filterung, falls vorher ein Sieb verwendet wurde.
Weiterverarbeitung
Den so gewonnen Saft können Sie unterschiedlich weiterverarbeiten. Es lassen sich daraus beispielsweise Gelees machen oder Sie frieren ihn in Eiswürfelbehälter ein und geben die Eiswürfel später zu Getränken.
In jedem Fall müssen Sie den Saft in einer Weise konservieren. Sie können daraus beispielsweise einen Sirup machen, was viele bevorzugen, denn in der Regel ist der Saft aus Johannisbeeren noch immer sehr säuerlich. Wollen Sie später den Saft pur genießen, können Sie den Johannisbeersaft einkochen. Wählen Sie dazu jedoch nur kleine Flaschen, denn nach ohne die Zugabe von Zucker, der konserviert, hält der Saft geöffnet selbst gekühlt nur wenige Tage. Dann fängt er an zu gären oder es kann sich auf der Oberfläche Schimmel bilden.