Der Granatapfel ist sehr vitaminreich, doch besteht er zu einem Großteil aus Kernen. Wer die Kerne nicht mitessen will, der hat die Möglichkeit den Granatapfel mit unterschiedlichen Methoden zu entsaften.
Vollreife Früchte verwenden
Um später einen möglichst fruchtigen und süßen Saft zu bekommen, ist der Reifegrad der Frucht besonders wichtig. Granatäpfel reifen nicht nach und Sie sollten nur vollreife Früchte verwenden. Im Vergleich zu vielen anderen Früchten ist der Granatapfel dann reif, wenn er nicht mehr besonders schön aussieht.
Die äußere Schale ist meist schon fleckig und sie hat Dellen. Gelegentlich kann sie bereit rissig und rau sein. Lässt sie sich dann noch leicht drücken, ist das ein Anzeichen, dass auch die Kerne im Inneren ausgereift sind. Allerdings darf die Frucht keine fauligen Stellen haben, dann ist sie meist überreif, was auch bedeutet, dass die Kerne meist nicht mehr genießbar sind.
Granatapfel entkernen
Beim Entkernen wird häufig beim Öffnen der Frucht der Fehler gemacht, diese einfach aufzuschneiden. Das führt dazu, dass viele Kerne beschädigt werden und der Saft unkontrolliert austritt. Vollreife Früchte lassen sich ganz einfach vom Rest der Blüte beginnend aufbrechen. Der Vorteil dabei ist, dass Sie keine bis nur ganz wenige Kerne beschädigen.
Bei reifen Früchten fallen fast alle Kerne von selbst aus der Frucht. Verwenden Sie zum Entkernen der Frucht Handschuhe und eine Schürze, denn Granatäpfel hinterlassen Flecken, die nur schwer raus zu waschen sind. Kerne, die nicht von selbst herausfallen, nehmen Sie vorsichtig mit einem Löffel heraus.
Kerne entsaften
Zum Entsaften der Kerne stehen Ihnen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Sie können den Saft mittels Dampfentsaftung gewinnen. Wollen Sie dafür jedoch kein eigenes Zubehör anschaffen, können Sie die Kerne auch im Topf mit etwas Wasser entsaften.
Anleitung zum Entsaften:
- ausgelöste Kerne in einen Topf geben
- etwas Wasser zugeben
- aufkochen und für zehn Minuten köcheln lassen
- alles durch ein Tuch filtern
Den so gewonnenen Saft können Sie beispielsweise zu einem Sirup oder zu Gelees weiter verarbeiten. Der Nachteil ist, dass der Saft durch den Anteil des Wassers, nicht mehr so intensiv schmeckt. Möchten Sie den reinen Saft etwa direkt zum Trinken, empfiehlt sich eine Saftpresse, die beispielsweise mittels Zentrifugalkraft den Saft gewinnt. Entsafter, die die Kerne zermahlen sollten Sie nicht nutzen, da der Geschmack des Saftes bitter bzw. herb werden kann.
Granatapfelpresse
Sind Sie auf den Geschmack des vitaminreichen Saftes gekommen und entsaften Sie häufiger Granatäpfel, lohnt sich die Anschaffung einer eigenen Granatapfelpresse. Sie unterscheidet sich beispielsweise vom Entsafter dadurch, dass die gesamte Frucht in die Presse gespannt wird, ohne sie aufzuschneiden.
Der Saft wird durch Druck gewonnen und rinnt in ein Glas. Solche Pressen sind vor allem in den Hauptanbaugebieten der Granatäpfel verbreitet, wo gerne der frische Saft der reifen Frucht getrunken wird.
