Der aus den warmen Asien stammende Kiwistrauch wächst auch in europäischen Breitengraden. Allerdings dauert seine Reifezeit bei uns eindeutig länger und kann bis in den Spätherbst hineinreichen. Was Sie bei der Kiwi-Ernte beachten müssen, erfahren Sie hier:
Die erste Kiwi-Ernte
Kiwis, die an einem optimalen Standort aufwachsen, liefern meist ab dem 3. bis 5. Standjahr die erste vollwertige Ernte. Um die ersten Früchte an Ihrer Kiwi ernten zu können, sollten Sie mindestens eine weibliche und eine männliche Pflanze in einem Maximalabstand von vier Metern anpflanzen. So kann eine männliche Pflanze bis zu sieben weibliche Kiwisträucher gleichzeitig befruchten.
Haben Ihre Kiwipflanzen erfolgreich die ersten Früchte getragen, können diese zwischen Oktober und November geerntet werden. richtet sich dabei nach der jeweiligen (glatt- oder rauschaligen) Kiwi-Sorte. Sie können die Kiwifrüchte einfach und problemlos von Ihrem Strauch mit der Hand abdrehen oder wahlweise mit einer scharfen Gartenschere ernten.
Pflückreife Früchte
Kiwis sind nach der Ernte noch hart und können nicht sofort genossen werden. Wie bei vielen heimischen und südländischen Obstarten (z.B. Äpfel, Birnen, Bananen, Aprikosen und Mangos) spricht man hier von einer „Pflückreife“. Der Vorgang des Nachreifens ist bei der Kiwifrucht unabdingbar, um die süßen Exoten zu ihrem vollen Geschmack zu bringen.
Die optimalen Bedingungen zum Nachreifen
Wollen Sie Ihre Kiwis nach dem Ernten [link u=kiwi-nachreifen]fachgerecht nachreifen lassen, sollten Sie die Früchte nebeneinander in eine flache Kiste legen. Dabei sollten die Kiwis möglichst nicht übereinander gestapelt werden, da dies die Fäulnisbildung anregt. Da die Früchte unterschiedlich schnell reifen, sollten Sie die Kiwis regelmäßig kontrollieren und die bereits gereiften Exemplare der Kiste entnehmen.
Vor allem diejenigen Kiwis, die Sie länger aufbewahren möchten, müssen möglichst kühl und trocken gelagert werden. Bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 12° bis 14° C werden die Früchte in der Regel erst nach drei bis vier Wochen weich und bekommen ihren aromatischen Geschmack, dafür halten sie sich bei diesen Bedingungen am längsten.
Wollen Sie hingegen, dass Ihre Kiwis schneller reifen, können Sie sie in einer Obstschale in der warmen Wohnung aufbewahren. Der beste Schalen-Partner ist dabei der Apfel: Er verströmt das Reifegas „Ethylen“ und sorgt dafür, dass das Nachreifen der Kiwi nur einige Tage andauert.