Nachhaltigkeit in Bezug auf Lebensmittel findet derzeit immer wieder Erwähnung und meint unter anderem auch, Lebensmittel nicht wegzuschmeißen. Wurden Sie mit einer reichhaltigen Knoblauchernte belohnt, gibt es verschiedene Varianten, wie Sie den Knoblauch haltbar machen können. Eine sehr einfache Form bietet das Trocknen, wodurch er auf vielfältige Weise genutzt werden kann.
Knoblauch an der Luft trocknen
Falls Sie Ihren frisch geernteten Knoblauch nicht gleich essen möchten, können Sie die Knollen samt Stängeln an der Luft trocknen. Dafür hängen Sie diese einfach an einer Stelle auf, wo der Knoblauch gut atmen kann. Idealerweise können Sie den Knoblauch an einer sonnigen und regengeschützten Stelle zusammengebunden aufhängen.
Knoblauch im Dörrgerät oder Backofen trocknen
Wollen Sie nicht auf schönes Wetter warten, können Sie Ihren Knoblauch alternativ auch zügig im Dörrgerät oder Backofen trocknen.
- Knoblauch waschen und schälen
- Knoblauch in dünne Scheiben schneiden
- Die Scheiben auf Backpapier im Ofen positionieren
- Bei etwa 50° für 5 Stunden im Backofen trocknen (Damit die Luft entweichen kann, können Sie einen Kochlöffel in die Tür klemmen)
- Der Knoblauch ist vollständig getrocknet, wenn sich die Scheiben brechen lassen
Knoblauchpulver selbst herstellen
Getrockneter Knoblauch aus dem Backofen oder Dörrgerät, lässt sich hervorragend zu Knoblauchpulver oder Knoblauchgranulat verarbeiten. Nehmen Sie dafür einfach die Knoblauchscheiben und zerkleinern sie diese mit dem Mörser oder Mixer zu Pulver. Das Pulver lässt sich hervorragend zum Würzen von Speisen verwenden. Sie sollten allerdings sparsam würzen, da der Geschmack intensiver als frischer Knoblauch wird.
Schwarzer fermentierter Knoblauch – Ein Gruß aus der Gourmetküche
Weißen Knoblauch fermentieren, ist in den asiatischen Ländern weitaus mehr bekannt als in unseren Regionen. Doch was macht die schwarze Knolle so besonders? Umami, der fünfte Geschmackssinn wird mit schwarzen fermentierten Knoblauch angesprochen. Der Geschmack reicht von zart säuerlich mit Noten von Pflaumen, Feigen, Karamell, gerösteter Vanille, und auch ein wenig weißem Knoblauch.
So wird schwarzer Knoblauch hergestellt
Die weißen Knollen werden bei einer hohen Luftfeuchtigkeit, einer Temperatur um die 70 Grad Celsius und unter Luftabschluss, für mehrere Wochen oder auch Monate gelagert. Je nach Hersteller können es auch bis zu drei Monate sein. Mit Hilfe von Mikroorganismen und Enzymen, die im Knoblauch enthalten sind, findet ein natürlicher Fermentationsprozess statt. Dabei verändern sich die Knollen: Die Zehen werden mit der Zeit immer dunkler, bis sie schließlich pechschwarz sind.