Vom Geschmack wie auch der Konsistenz her erinnern Kräuterseitlinge in zubereitetem Zustand stark an Steinpilze. Ähnlich einfach wie beim Steinpilz gestalten sich beim Kräuterseitling auch das Putzen und die Weiterverarbeitung.
Von Natur aus sehr sauber
In der freien Natur gehört der Kräuterseitling zu den besonders geschützten Pilzarten. Im Wald darf er daher nicht gepflückt werden. In kultivierter Form kommt er mit Erde, Laub, Nadeln und anderen Dingen nicht in Berührung. Dies macht das Putzen dieses Pilzes zu einer denkbar einfachen Angelegenheit. Es geht dabei lediglich darum, den Kräuterseitling vorsichtig ein wenig abzubürsten. Dann entfernen Sie das trockene Stielende und schneiden eventuelle dunkle Stellen aus dem Pilz heraus. Anschließend ist dieser bereit für Weiterverarbeitung.
Nicht abwaschen
Noch immer werden Pilze zuweilen mit Wasser gereinigt. Nicht umsonst werden Pilze jedoch in Bayern Schwammerl genannt. Da von Pilzen aufgenommene Wasser führt dazu, dass sie stark an Geschmack verlieren. Deshalb sollten Sie sich bei selbst gepflückten Pilzen immer die Mühe machen, die ohne Wasser zu reinigen. Beim Kräuterseitling ist dies, aus den genannten Gründen, ohnehin nicht nötig, da dieser in der Regel so gut wie keine Verschmutzungen aufweist.
Die richtige Weiterverarbeitung
Frisch gepflückt und geputzt sollte der Kräuterseitling am besten direkt in der Küche Verwendung finden. Alternativ können Sie die geputzten Pilze jedoch auch in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und für bis zu zehn Tage im Gemüsefach des Kühlschranks einlagern. Ist dieser Zeitraum überschritten wächst die Gefahr, dass sich Schimmel an den Kräuterseitlingen festgesetzt hat. Wenn Sie die Pilze nicht in näherer Zukunft genießen möchten, sollten Sie diese daher zum Lagern entweder trocknen oder einfrieren. Außerdem besteht die Möglichkeit des Einlegens in Essig mit Kräutern. In folgender Weise sollten die Kräuterseitlinge zuvor bearbeitet werden:
- Putzen Sie die Pilze in der beschriebenen Weise.
- Schneiden Sie diese anschließend in Scheiben.
- Für gleich dicke Scheiben empfiehlt sich die Verwendung eines Küchenhobels.
Verwenden lassen sich Kräuterseitlinge, wie andere Pilze auch, vor allem in Saucen. Sie können Kräuterseitlinge aber auch in frischem, rohem Zustand in dünnen Scheiben mit in Salate geben. Besonders lecker sind in Olivenöl und Butter geschwenkte Kräuterseitlinge mit frischer Pasta, frisch geriebenem Parmesan und einem leichten Weisswein.