Im Sommer und Herbst gibt es für viele Menschen nichts Schöneres, als in Wald und Feld nach Pilzen zu suchen. Vielfach handelt es sich dabei jedoch leider um geschützte Arten, bei denen das Sammeln verboten ist. Dies gilt auch für Kräuterseitlinge. Hier bietet sich selber züchten als Alternative an.
Ein geschmackvoller Pilz
Wenn es um den Geschmack von Kräuterseitlingen geht, fällt in der Regel unweigerlich der Vergleich zum Steinpilz. Genau wie dieser zählt der Kräuterseitling in der freien Natur zu den geschützten Arten, die nicht gepflückt werden dürfen. Im Gegensatz zum Steinpilz lässt sich der Kräuterseitling jedoch anbauen. Dies ist so beliebt, dass es inzwischen Fertigkulturen dieser Pilze gibt mithilfe derer Sie Kräuterseitlinge selber ziehen können.
Ein gewisser Aufwand
Bei der Entscheidung, Kräuterseitlinge anzubauen sollten Sie berücksichtigen, dass das Züchten dieser Pilze mit einem gewissen Maß an täglichem Aufwand verknüpft ist. So müssen Sie Ihre Kultur unter anderem zwei Mal am Tag mit Wasser besprühen. Außerdem sollten Sie die Kräuterseitlinge regelmäßig auf schadhafte Stellen hin kontrollieren. Dafür können Sie aber auch innerhalb von nur ein paar Wochen bei gutem Gelingen mehrere Kilogramm frische Pilze pflücken. Bei einer solch reichhaltigen Ernte dürfte es notwendig werden, dass Sie zumindest einen Teil derselben einfrieren.
Die passenden Rahmenbedingungen
Für ein gutes Gedeihen benötigen Kräuterseitlinge neben ausreichend Feuchtigkeit nicht viel. Ihnen genügen gut zwölf Stunden Tageslicht, Temperaturen zwischen zehn und zwanzig Grad Celsius sowie ein hohes Maß an Luftfeuchtigkeit. Letztere sollte optimalerweise bei etwa 90 Prozent liegen. Daher kommen vor allem Kellerräume sowie Badezimmer für eine solche Zucht infrage.
Eine Fertigkultur verwenden
Aufwand und Ertrag stehen bei einer eigenhändigen Lösung in der Regel in keinem guten Verhältnis. Verwenden Sie daher vorzugsweise eine Fertigkultur für den Anbau von Kräuterseitlingen. Diese besteht aus gespantem Holz, welches durch Kunststoff zusammengehalten wird. Ist diese gemäß der Anleitung aufgestellt kommt es vor allem darauf an, die Kultur gleichmäßig feucht zu halten. Für das Besprühen sollten Sie keine Sprühflasche verwenden. In diesen sammeln sich oft Keime, die den Pilzen schaden könnten. Verwenden Sie zum Gießen daher eine möglichst saubere Gießkanne und gehen Sie vorsichtig vor. Bis zur ersten Ernte dauert es in der Regel zwei bis drei Wochen. Folgende Möglichkeiten der Verwendung haben Sie dann:
- Direkt garen
- Einfrieren
- Trocknen
- Einlegen in Essig
