Kreuzkraut bekämpfen – so werden Sie das Greiskraut los

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Jakobs-Kreuzkraut sollte unbedingt vor der Samenbildung entfernt werden

Die Gattung der Greiskräuter, auch Kreuzkräuter genannt, ist sehr artenreich. Im Hausgarten siedeln sich aber hauptsächlich das Jakobskreuzkraut und das Gewöhnliche Kreuzkraut an. Beide blühen hübsch gelb, sind aber giftig. Damit ihr enormer Vermehrungsdrang sie nicht zu lästigen und gefährlichen Dauergästen macht, müssen sie zeitig weg.

Kreuzkraut erkennen

Die folgende Auflistung soll Ihnen einen groben Überblick geben, wie Sie ein Greiskraut erkennen. Zur sicheren Bestimmung ziehen Sie noch Farbfotos hinzu.

  • Jakobskreuzkraut wird bis zu 1,2 m hoch
  • Blüten erscheinen zwischen Juni und Oktober an aufrechten Dolden
  • sie haben 13 Zungenblüten und sind leuchten gelb
  • Blätter wachsen direkt am Stängel
  • sie erinnern an Rucola, sind aber kleiner und dunkler
  • Gewöhnliches Kreuzkraut wird nur 10-30 cm hoch
  • die Blätter sind gefiedert und behaart
  • gelbe Körbchenblüten werden von kurzen Hüllblättern umschlossen
  • Zungenblüten fehlen komplett
  • Fruchtstand aller Greiskrautarten erinnert an Pusteblume
Tipps & Tricks

Das Jakobskreuzkraut birgt einige Verwechslungsgefahren. Vor allem wenn Sie das gesunde Johanniskraut in der Natur sammeln wollen, müssen Sie die Unterschiede sicher kennen.

Herausforderungen bei der Bekämpfung

Mit einer Jakobskreuzkraut-Vergiftung ist nicht zu spaßen. Auch Tiere, insbesondere Pferde, sollten das Greiskraut nicht fressen. Warum eine sofortige Bekämpfung geboten ist, hat auch mit der Vermehrungsfreudigkeit zu tun, die allen Arten eigen ist. Sie verbreiten sich sehr stark über Samen, können aber auch aus kleinen Wurzelresten neu austreiben. Die Bekämpfung muss sehr gründlich angegangen werden.

Bekämpfung von der Hand

In einem privaten Garten ist es nicht erlaubt, Chemie gegen Greiskräuter einzusetzen. Die Bekämpfung muss daher per Hand oder mit anderen mechanischen Mitteln erfolgen.

  • Samenverbreitung verhindern
  • dringend vor der Blütezeit handeln
  • einzelne Exemplare ausgraben
  • dabei das Wurzelwerk komplett entfernen (tiefe Pfahlwurzel!)
  • große Flächen regelmäßig mähen
  • Samen der Kreuzkräuter können notreifen
  • ausgegrabene Kreuzkräuter und Mahdgut verbrennen oder als Biomüll entsorgen

Lässt sich das Kreuzkraut von großen Flächen allein mit regelmäßigem Mähen und Ausreißen nicht vertreiben, müssen Sie die Bekämpfung ausweiten. Bedecken Sie die Fläche nach dem Abmähen mit Unkrautvlies. Nach ein paar Monaten wird das Greiskraut effektiv vernichtet, aber auch der Rest der Bepflanzung.