Jakobskreuzkraut und Verwechslung – wem sieht es ähnlich?

jakobskreuzkraut-verwechslung
Jakobskreuzkraut hat viele Blütenblätter

Niemand wird gezielt Jakobskreuzkraut sammeln wollen, denn das Kraut ist bekanntermaßen giftig. Doch es hat drei „Doppelgänger“ die essbar oder heilend, kurzum gefragt sind. Wer diese drei in der freien Natur oder daheim ernten will, muss genau aufpassen, nicht versehentlich nach Jakobskreuzkraut zu greifen.

Ähnlich: Jakobskreuzkraut und Johanniskraut

Beide Wildkräuter wachsen hierzulande in der freien Natur. Zudem wird Echtes Jakobskreuzkraut im Garten angebaut, während sich das Jakobskreuzkraut ungebeten ansiedeln kann. Es besteht also stets Verwechslungsgefahr, mal mehr und mal weniger. Es ist die Blütezeit, die zu einer Verwechslung verleitet. Beide bilden von Ende Juni bis August an den oben reichverzweigten Trieben viele etwa gleichgroße und gelbe Blüten. Zum Glück gibt es auch ein paar Unterschiede:

  • Blüten des Jakobskreuzkrauts erinnern an kleine Margariten
  • Blütenblätteranzahl variiert (doch ist stets höher als bei Johanniskraut)
  • Johanniskraut bildet Trugdolden
  • Blüte hat exakt fünf Blütenblätter
Tipps & Tricks

Zerreiben Sie ein paar Kronblätter mit der Hand. Nur wenn sich die Haut rot verfärbt, haben Sie es mit der Heilpflanze Johanniskraut zu tun. Keine Sorge, der Hautkontakt mit dem Jakobskreuzkraut ist nicht gefährlich.

Jakobskreuzkraut und Wiesenpippau

Das Jakobsgreiskraut, wie Johanniskreuzkraut auch bezeichnet wird, ist auch dem Wiesenpippau ähnlich. Beide gehören zu den Korbblütlern. Doch anders als Jakobskreuzkraut ist Wiesenpippau essbar. Wer Fotos ihrer Blüten betrachtet, wird leicht merken, dass sich beide Pflanzen sicher unterscheiden lassen. Die gelbe Farbe ist zwar beiden gemein. Wiesenpippau hat allerdings eine Blüte, deren Aufbau sehr an Löwenzahn erinnert. Die Blätter der Giftpflanze sind ausgeschnitten, der Stängel ist violett angehaucht. Die essbare Pflanze hat einen tiefgrünen Stängel und wenig ausgeschnittene Blätter.

Ist das wirklich Rucola?

Im ersten Jahr bildet Jakobsgreiskraut eine Blattrosette. Die schmalen, länglichen und eingeschnittenen Blätter ähneln Rucola. Da Rucola bei uns nicht wild wächst, besteht nur im Kulturgarten Verwechslungsgefahr, wo ein Jakobsgreiskraut unbemerkt Zugang gefunden hat. Schauen Sie genau hin:

  • Rucola hat glatte und weiche Blätter
  • zerrieben verströmt ihnen der typisch intensive Geruch
  • Jakobskreuzkraut hat zähe und behaarte Blätter
  • ähnlich den Disteln

Vergiftung mit Jakobskreuzkraut

Jakobskreuzkraut kann als schleichendes Gift wirken. Leberschädigungen können sich erst nach Monaten oder gar Jahren bemerkbar. Nach dem Verzehr kann es bei Menschen zu Magen- und Darmproblemen kommen, die jedoch meist nicht damit im Zusammenhang gebracht werden. Deswegen ist es wichtig, achtsam und vor allem gut informiert Wildkräuter zu sammeln. Gerade bei seinen Doppelgängern hilft es, Bildmaterial zurate zu ziehen.

Hinweis:
Haben Sie auf Ihrem Grund das Jakobskreuzkraut erkannt, sollten Sie es unverzüglich bekämpfen. Es breitet sich schnell und weit über Samen aus.