Der Sauerklee ist Vermehrungsmeister. Das Gelingen seiner Ausbreitung sichert er gleich doppelt ab. Die unterirdischen Rhizome erobern die unmittelbare Umgebung, bis ein dichter Teppich gewebt ist. Die Samen dagegen werden mehrere Meter weit geschleudert. Wer seinen Siegeszug aufhalten will, muss Fleiß und Ausdauer mitbringen.
Das Auftauchen erster Pflanzen
Der Sauerklee ist überall in der freien Natur anzutreffen, deswegen ist es für ihn leicht, den Weg in einen Hausgarten zu finden. Gelegentlich befindet er sich in Wurzelballen gekaufter Pflanzen und wird so unbemerkt eingeschleppt. Der Sauerklee ist essbar, sein Saft gilt sogar als Heilmittel für zahlreiche Beschwerden. Doch die wenigsten Menschen interessieren sich dafür. Viel mehr wird er wegen seiner hartnäckigen Ausbreitung als Unkraut bezeichnet. Wenn auch Sie keinen Sauerklee im Garten haben möchten, sollten Sie ihr Auge schärfen, um den Beginn der Invasion im Keim zu ersticken.
Auf Chemie kann und sollte verzichtet werden
Im Handel sind Herbizide erhältlich, die den Sauerklee vernichten können. Ihre Anwendung ist zwar bequem, doch sie sind zugleich ökologisch bedenklich. Auch wirken sie nicht punktuell, sondern ziehen benachbarte Pflanzen in Mitleidenschaft. Zum Glück sind sie nicht die einzige Möglichkeit, Sauerklee effektiv zu bekämpfen, deswegen dürfen sie getrost im Regal bleiben.
Konsequentes Jäten bringt schließlich Erfolg
Beginnen Sie frühzeitig im Jahr den Sauerklee aus ihrem Garten zu entfernen, damit er keine Samen ausbilden kann. Dadurch dass die Samen beim Aufplatzen der Hülsen bis zu 2,5 m weit geschleudert werden, erobert er sonst auch weiter entfernte, freie Stellen Ihres Grundstücks.
- Jäten zwischen März und April aufnehmen
- in regelmäßigen Abständen wiederholen
- Klee samt Wurzel ausreißen bzw. ausstechen
- ggf. den Boden zuvor lockern
Wirklich entscheidend ist, dass möglichst die komplette Pflanze aus dem Boden geholt wird, denn auch aus kleinsten Wurzelresten kann eine neue Kleepflanze austreiben.
Sauerklee im Rasen bekämpfen
Eine Rasenfläche ist dicht mit Grashalmen bewachsen und bei häufiger Benutzung zudem verdichtet. Daraus den Sauerklee zu entfernen, ohne auch den Grasnarben zu schaden, ist gar nicht so einfach. Größere, stark mit Sauerklee besiedelte Rasenteile werden am besten abgetragen und neu eingesät bzw. mit Rollrasen ausgelegt. Ansonsten helfen folgende Maßnahmen:
- Gräser gezielt stärken
- zum Beispiel durch Düngen und Kalkgaben
- Rasen vertikulieren
- durch regelmäßiges Mähen Samenbildung verhindern
- gut zugängliche Kleepflanzen ausstechen
- Teilflächen mit Folie abdecken, bis der Klee abstirbt
- das Gras überlebt und erholt sich wieder
- kräftig wässern, Klee mag keine große Feuchtigkeit
Sauerklee, welcher in den Ritzen zwischen Steinplatten wächst, kann mit einem Fugenkratzer nur mühsam entfernt werden. Einfacher geht es mit einem Flammgerät, denn Hitze zerstört die Zellen und lässt in Folge die Pflanze eingehen.
Die Ansiedlung im Vorwege verhindern
Ergreifen Sie Vorsichtsmaßnahmen, damit ein einmal vertriebener Sauerklee den Weg zurück nicht mehr finden kann. Lassen Sie keine Flächen frei, denn sie sind idealer Keimboden für die Samen des Sauerklees aber auch einladend für andere Wildkräuter. Sie können die Lücken mit Ihren Wunschpflanzen besetzen oder dick mit Rindenmulch bedecken.