Viele Jahre ist es her, da wurde ein Blatt des Kreuzkrauts in einer Rucola-Schale entdeckt. Die Aufregung war groß und zudem verständlich. Das Kreuzkraut gehört zu den giftigsten Pflanzen, die hierzulande wachsen. Doch bei aller Gefahr besteht kein Grund zur Panik. Wer genau hinschaut, fällt auf das giftige Greiskraut nicht rein.
Wo sich die Wege beider Arten kreuzen
Eine Verkaufsverpackung sollten sich Rucola und Kreuzkraut niemals teilen. Dafür wird in der Regel gut gesorgt, auch mit maschineller Unterstützung. Der besagte Fund dürfte daher die Ausnahme sein. Was jedoch nicht zu verhindern ist, dass sich Rucola und Kreuzkraut auf offenem Acker begegnen. Auch im heimischen Gartenbeet kann sich das Greiskraut inmitten von Rucola aussäen. Eine reale Gefahr ist also durchaus gegeben.
Kreuzkraut sicher erkennen
Die Gefahr, dass sich ein Kreuzkrautblatt in den Salat verirrt, kann deutlich minimiert werden. Dafür sind Kenntnisse über die unterschiedliche Beschaffenheit der Blätter vonnöten sowie Achtsamkeit beim Pflücken bzw. Verarbeitung. Vermeiden Sie eine ungewollte Vergiftung mit Kreuzkraut, indem Sie sich mit diesen Merkmalen vertraut machen:
- Blätter des Kreuzkrauts sind kleiner und dunkler
- haben weniger ausgeprägte Blattadern als Rucola
- sie sind behaart, vor allem bei jüngeren Exemplaren (spinnwebartig)
- riechen nicht nach Rucola
Der charakteristische Duft von Rucola hat das Greiskraut nicht zu bieten. Wenn Sie sich einmal nicht sicher sind, so zerreiben Sie ein Stück mit den Fingern. Der Geruch wird einen deutlichen Hinweis geben.
Kreuzkraut im Garten bekämpfen
Die beste Methode eine Vergiftung zu vermeiden, ist, das Kraut gar nicht erst im Garten wachsen zu lassen. Zögern Sie nicht, auch nur wenige Exemplare sofort und komplett rauszureißen. Ansonsten vermehrt sich Kreuzkraut über zahlreiche Samen und treibt auch aus Wurzelstücken neu aus.
Greiskräuter in der freien Natur
Wer in der Natur häufig Heilkräuter sammelt, wird auf Jakobskreuzkraut nicht reinfallen. Wer sich jedoch erstmals oder nur mit oberflächlichen Kenntnissen aufmacht, öffnet Verwechselungen Tür und Tor. Vor allem mit der Heilpflanze Johanniskraut wird Jakobskreuzkraut leicht verwechselt.
Halten Sie ein Blatt gegen das Licht. Sind kleine, durchsichtige Punkte zu erkennen, haben Sie es mit Johanniskraut zu tun. Die Punkte sind Drüsen für ätherische Öle. Wenn Sie das Blatt mit Fingern zerreiben, werden Sie zudem rötliche Hautverfärbungen feststellen können.