Besondere Pflanzen: ein Steckbrief für Lilien

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Lilien sollten halbschattig gepflanzt werden.

Die Lilie gehört zu den ältesten Zierpflanzen der Menschheit. Die besondere Schönheit ihrer Blüten hat dazu geführt, dass sie nicht nur in Gärten und Parks, sondern auch in der Heraldik ihren festen Platz hat. Mit der Rose konkurriert sie um den Titel „Königin der Blumen“. Ihre Ursprünge liegen in der Türkei sowie in der Gebirgswelt des Kaukasus. Heutzutage ist sie in 110 Arten praktisch überall auf der nördlichen Halbkugel vertreten.

  • Botanischer Name: Lilium
  • Pflanzenfamilie: Liliengewächse
  • Pflanzenart: Sommerblüher, Zwiebelgewächs,
  • Kultivierung: sowohl im Freiland, als auch im Kübel
  • Wuchshöhe: je nach Art 40 – 120 Zentimeter
  • Wuchsbreite: ca. 25 Zentimeter
  • Blütenfarben: weiß, gelb, orange, lila,rot, rosa
  • Blütezeit: je nach Sorte zwischen Mai und August
  • Überwinterung: winterhart
  • Vermehrung: Aussaat und Zwiebeln

Standort

Was den Standort betrifft, bevorzugt die Lilie halbschattige Lichtverhältnisse. Idealerweise erhalten die Blüten ausreichend Sonne während der Fuß der Pflanze im Schatten steht. Weiterhin ist wichtig, dass die Lilien Wind und Niederschlag nicht zu stark ausgesetzt sind. Was den Boden betrifft bevorzugt die Lilie nährstoffreiche Erde. Weiterhin ist es wichtig, dass das Substrat gut durchlässig ist, da Lilien auf zu viel Nässe gelegentlich mit Krankheiten reagieren.

Gießen

Dem richtigen Gießen kommt daher im Rahmen der Pflege von Lilien besondere Bedeutung zu. Zum einen hat die Lilie gern ein feuchtes Substrat. Andererseits sollte dieses aber auch nicht zu nass sein. Beim Gießen kommt es daher weniger auf die Wassermenge als die Regelmäßigkeit an. Dies gilt insbesondere für heiße Monate im Sommer. Gegossen werden sollten Lilien entweder am frühen Morgen oder Abend. Bei erhöhtem Bedarf sollte das Gießen zu beiden Zeitpunkten erfolgen.

Düngen

Was das Düngen betrifft genügt es in der Regel, dem Gießwasser zuweilen etwas Flüssigdünger beizumengen. Dies muss deutlich häufiger geschehen, wenn Lilien im Topf gepflanzt werden. Alternativ zu Flüssigdünger besteht die Möglichkeit der Düngung mit reifem Kompost. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Erde zusätzlich aufgelockert wird.

Schneiden

Das Schneiden von Lilien ist neben der Gewinnung von Schnittblumen sinnvoll, um die Blütezeit zu verlängern. Durch das umgehende Entfernen verwelkter Blüten richtet die Lilie ihre Energie nicht auf die Reifung der Samen, sondern treibt neue Blüten aus. Weiterhin ist ein Schnitt im Herbst sinnvoll. Dann sollten die verwelkten oberirdischen Bestandteile vollständig entfernt werden, damit die Zwiebeln in der Erde ihre Energie für das kommende Jahr speichern können.

Vermehrung

Für die Vermehrung von Lilien eignen sich sowohl Zwiebeln als auch Samen. Häufig befinden sich an der Hauptzwiebel mehrere kleinere Zwiebeln, die sich nach dem Ausgraben zum Vermehren nutzen lassen. Sofern Samen für eine Aussaat gewonnen werden sollen, ist wichtig, die Blüten nach dem Verwelken nicht zu entfernen, damit die Samen ausreifen können. Während sich für das Einpflanzen der Zwiebeln sowohl der Herbst als auch das Frühjahr eignen, sollte die Aussaat von Lilien in jedem Fall zwischen März und Mai erfolgen.

Krankheiten

Bei Lilien handelt es sich um überaus robuste und wenig störanfällige Pflanzen. Gleichwohl kann es zu Krankheiten kommen. Dies betrifft vor allem verschiedene Formen von Pilzbefall aufgrund von zu großer Feuchtigkeit im Boden. Dabei handelt es sich vor allem um folgende Krankheiten:

  • Stängelgrundfäule
  • Botrytis elliptica
  • Fusarium-Welke

Beliebte Arten

Aus den rund 110 Arten der Lilie hat sich eine Vielzahl von Sorten entwickelt. Folgende Arten erfreuen sich in Mitteleuropa besonders großer Beliebtheit:

  • Madonnen-Lilie –
  • Baum-Lilien
  • Türkenbundlilie
  • Tiger-Lilie
  • Feuerlilien