Bei den Lilien handelt es sich nicht nur um eine Blume, die es bis ins Wappen der französischen Könige geschafft hat, sondern auch um eine der ältesten Zierpflanzen überhaupt. Häufig entsteht bei Hobbygärtnern der Wunsch, diese zu vermehren.
Zwei Möglichkeiten
Wenn auch Sie den Wunsch haben, Ihre Lilien zu vermehren stehen Ihnen hierfür zwei Wege offen. Zum einen können Sie die Vermehrung durch Aussaat vornehmen. Zum anderen besteht aber auch die Möglichkeit der Teilung der Zwiebeln. Letztere Methode hat den klaren Vorteil, dass Sie wissen, welche Farbe die Blüten der Lilien haben werden, da es sich um genetisch identische Pflanzen handelt. Bei der Verwendung von selbst gesammelten Samen ist dagegen nicht sicher, wie die Blütenfarbe ausfallen wird.
Samen verwenden
Bei der Aussaat dauert es außerdem in der Regel deutlich länger, bis die Lilie erneut in Blüte steht. Bei Lilien kann die Keimung der Samen bereits nach kurzer Zeit erfolgen, sich aber genauso gut bis zu zwei Jahre lang hinziehen oder auch überhaupt nicht erfolgen. Wenn Sie gleichwohl eine Aussaat vornehmen wollen, sind folgende Schritte notwendig:
- Sammeln Sie die Samen im Herbst ein, wenn diese ausgereift sind.
- Lagern Sie sie anschließend entweder im Kühlschrank oder trocknen Sie die Samen.
- Beginnen Sie mit der Aussaat im Januar oder Februar.
- Weichen Sie hierfür die Samen zunächst drei Tage lang in Wasser ein.
- Drücken Sie sie anschließend etwa einen Zentimeter tief in mit Anzuchterde gefüllte Töpfe.
- Halten Sie Erde konstant feucht bei Meidung von Staunässe.
Die Temperaturen sollten zwischen 15 und 20 Grad Celsius betragen. Das Vorziehen sollte daher in Wohnräumen erfolgen.
Teilung von Lilien
Sofern Sie lieber die Zwiebeln teilen möchten, ist wichtig, dass Sie diese Arbeit entweder zeitig im Frühjahr oder im Herbst nach Abschluss der Blüte vornehmen. In diesen Phasen übersteht die Lilie eine Teilung in der Regel problemlos und wird durch diesen Prozess sogar verjüngt. Für die Teilung graben Sie die Lilie vorsichtig aus. Entfernen Sie die verbliebene Erde mit der Hand oder unter einem Wasserstrahl, bis Sie die Struktur der Knollen erkennen. Erst dann können Sie die einzelnen Knollen voneinander trennen, indem Sie diese auseinander brechen.
