Der Löwenzahn kann sich besonders hartnäckig an zahlreichen Wiesen, Feldern, Äckern und dem heimischen Garten in einer unglaublichen Geschwindigkeit verbreiten. Dabei bezaubert der Korbblütler mit seinem sonnengelben Blütentraum. Um die gesunde Heilpflanze, beispielsweise für einen bekömmlichen Tee, zu ernten, sollten zuvor einige Hinweise beachtet werden.
Erntezeit für die einzelnen Pflanzenteile des Löwenzahns
Das Blattwerk der Wildpflanze kann bereits im Frühjahr geerntet werden, kurz nachdem es ausgetrieben ist. Blätter, die eine Länge von zirka 5 bis 8 cm besitzen, können bedenkenlos gesammelt werden: Denn besonders die jungen, frischen Blätter beinhalten viele gesunde Wirkstoffe.
Indessen ist die Blütezeit – zwischen Anfang April und Juni bzw. ein weiteres Mal ab Spätsommer – der perfekte Zeitpunkt zum Ernten der leuchtenden Korbblüten. Wurzeln hingegen sollten erst im Herbst, also während des Samenstandes, geerntet werden.
Was es bei der Löwenzahn-Ernte zu beachten gibt
Die lange Pfahlwurzel des Löwenzahns begibt sich nicht selten in weite Tiefen des Erdreiches vor. Aus lockeren Substraten mag das kräftige Wurzelwerk sich mit bloßen Händen herausziehen lassen, für andere Böden sind ein Spaten, eine Grabegabel oder ähnliche Hilfsmittel allerdings besser geeignet, um die Pfahlwurzel aus der Erde zu hebeln.
Für die Blüten-Ernte eignet sich ein Zeitpunkt in den frühen Vormittagsstunden, da sich dann die Korbblüten langsam öffnen. Löwenzahn-Blüten lassen sich unkompliziert mit den Händen vom Stängel abpflücken. Alternativ könenn Sie für die Ernte eine scharfe Gartenschere verwenden.
Wichtig: Damit sich die gelben Blüten nicht sofort nach dem Sammeln wieder schließen, sollten sie umgehends weiterverarbeitet werden.
Handschuhe für die empfindliche Haut
Verfügen Sie über eine empfindliche Haut, ist empfehlenswert während der Löwenzahn-Ernte Handschuhe zu tragen: Denn der in den Stängel der Wildpflanze enthaltene Milchsaft ist leicht giftig und führt vor allem bei Allergikern zu Hautreizungen. Hier ist Vorsicht angesagt und auf einen präventiven Schutz der Hände zu achten.
Weiterverarbeitung des Ernteguts
Wenn Sie die gesammelten Pflanzenteile des Löwenzahns nicht sofort frisch verwerten wollen bzw. können, sollten Sie Blüten, Blattwerk und Wurzeln haltbar machen. Sowohl das Wurzelwerk als auch die Blätter können Sie problemlos einfrieren und einige Zeit im Tiefkühler aufheben.
Blüten sollten Sie nicht einfrieren, sondern hier zur Methode des Trocknens greifen: Diese gelingt am besten an einem luftigen, schattigen Ort auf einem trockenen Untergrund (z.B. ein Backblech). Für eine schnellere Trocknung können Sie auch zu einem Dörrgerät greifen.