Das Lungenkraut zählt nicht nur zu den Frühblühern, sondern zeichnet sich auch durch eine besonders lange Blütezeit aus. Während dieser wechselt das Lungenkraut die Farbe seiner Blüten.
Eine heimische Pflanze mit vielen Namen
Die Tatsache, dass die Blüten des Lungenkrauts zunächst eine rote bis rosa Farbe aufweisen um später, nach Durchlauf mehrerer Schattierungen, in Blau zu erstrahlen, hat sich auch sprachlich niedergeschlagen. Die Pflanze trägt neben dem Lungenkraut eine ganze Reihe weiterer Trivialnamen. Diese lauten unter anderem:
- Hänsel und Gretel,
- Brüderchen und Schwesterchen
- Bockkraut
- Hirschkohl
- Hirschmangold
- Fleckenkraut
- Schlotterhose
- Bachkraut
Die Blütezeit beginnt bereits im März
Im Garten zählt das Lungenkraut zu den ersten Pflanzen, die im frühen Frühjahr erste Blüten tragen. Zum Teil zeigen sich diese bereits ab März. In dieser Zeit sind sie für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Diese fliegen das Lungenkraut jedoch nur in der frühen Phase der Blütezeit an, wenn das Lungenkraut rosa Blüten trägt. Später lassen die Bienen seinen Standort links liegen. Dies ist bereits dann der Fall, wenn die Blüten damit beginnen, sich violett zu verfärben. Im Zuge dieser Entwicklung ändert sich nicht nur der pH Wert der Blüten, sondern diese produzieren auch keinen Nektar mehr. Wenn die Blüten am Ende der Blütezeit im Mai eine blaue Farbe angenommen haben, sind die in den Blüten enthaltenen Samen ausgereift.
Lungenkraut ernten
Die Blütezeit ist auch der richtige Zeitraum, um Lungenkraut zu pflücken. Dieses weist eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Saponine sowie zahlreiche Mineralien auf. Außerdem enthält das Lungenkraut ein hohes Maß an Gerbstoff. Es wirkt daher entzündungshemmend. Außerdem ist es hilfreich bei Hustenreiz. Diese Wirkweise wurde bereits früh im Mittelalter entdeckt. Schon Hildegard von Bingen wusste um die wohltuenden Wirkungen dieser Pflanze bei Lungenleiden.
