Gesundes pflanzliches Eiweiß: Anbau von Lupinen

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Die Samen der gelben Lupine enthalten sehr viel Eiweiß

Kaum ein Aspekt des täglichen Lebens wurde in den letzten Jahrzehnten in gleicher Weise hinterfragt wie die Ernährung. In diesem Zusammenhang stellen sich bei einer stetig wachsenden Erdbevölkerung auch wichtige Fragen für die Zukunft. Eine mögliche Antwort könnte dabei im vermehrten Anbau von Lupinen liegen.

Nutzfläche mit Lupinen nimmt zu

Der Anbau von Süßlupinen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ursächlich für diese Entwicklung sind vor allem zwei Faktoren. Zum einen geht es darum, dass der Bedarf nach pflanzlichem Eiweiß stetig steigt. Auf der anderen Seite wird Soja immer weniger nachgefragt. Dies gilt vor allem für Vegetarier und andere kritische Verbraucher, die eine ablehnende Haltung gegenüber gentechnisch veränderten Pflanzen haben. Auch vor diesem Hintergrund ist ein Ende des Wachstums bei den Marktanteilen der Lupine derzeit nicht in Sicht.

Vorteile gegenüber Soja

Im Vergleich zu Soja sprechen für die Lupine darüberhinaus viele weitere Aspekte. Anders als Soja

  • vertragen Lupinen nährstoffarme Böden
  • benötigen Lupinen wenig Pflege
  • sind Lupinen weitgehend resistent gegen Pflanzenkrankheiten
  • sind Lupinen besonders ertragreich

Hinzu kommt, dass Produkte aus Lupinen, anders als bei Soja, weitgehend geschmacksneutral sind und sich daher deutlich einfacher für die Herstellung von Fertiggerichten und anderen Produkten verwenden lassen.

Lupinen im eigenen Garten

Bleibt am Ende die Frage, ob nicht das Einsäen von Lupinen im Garten eine gute Idee ist. Hierzu lässt sich zunächst sagen, dass Süßlupinen keine so schönen Blüten hervorbringen wie die mit ihnen verwandten giftigen Stauden. Gleichwohl macht der Anbau von Süßlupinen im Garten dann Sinn, wenn beispielsweise Kinder im Haushalt wohnen. Gleiches gilt, wenn es Ihnen vor allem um eine Verbesserung der Bodenqualität geht. Hier eignen sich Süßlupinen mit ihren langen Wurzeln und den an ihnen befindlichen Bakterien in hervorragender Weise zur Lockerung des Bodens und dessen Anreicherung mit Stickstoff im Wege der Gründüngung.