Vergleich Schneeglöckchen – Maiglöckchen

schneegloeckchen-maigloeckchen
Maiglöckchen sind giftige Pflanzen.

Beide Blumen sind Frühblüher, wobei das Schneeglöckchen noch im Schnee erblüht. Es gibt bei beiden Pflanzenarten Ähnlichkeiten, verwechseln kann man sie jedoch nicht, da sie zu verschiedenen Zeiten blühen.

Blüten und Früchte Maiglöckchen – Schneeglöckchen

Beide Frühblüher entwickeln weiße Blüten, deren Form sich jedoch unterscheidet. Die becherförmigen, kleinen Maiglöckchenblüten sitzen traubenförmig zu mehreren an einem schlanken, gebogenen Stängel und duften äußerst stark. Manche empfinden den Duft als angenehm und lieblich, bei anderen verursacht er eine allergische Reaktion.

Beim Schneeglöckchen entwickelt sich nur eine einzige Blüte auf dem Blütenstiel. Sie hat eine Tropfenform, ihre Blütenblätter hängen herab und sind leicht ausgestellt. Die Farbe ist von außen weiß, von innen eher grünlich. Der Duft des Schneeglöckchens ist nur gering.

Nach der Blüte entwickelt das Schneeglöckchen unscheinbare braune Kapselfrüchte mit Samenkörnern, das Maiglöckchen hingegen entwickelt aus jedem Becher eine grüne Kugel, die im Spätsommer hellrot ausreift.

Unterschiede der beiden Pflanzenarten

Die Gemeinsamkeiten beider Frühblüher sind im Vergleich zu den Unterschieden gering. In folgenden Pflanzenmerkmalen unterscheiden sich Maiglöckchen und Schneeglöckchen:

  • Pflanzenfamilie: Schneeglöckchen zählen zu den Amaryllisgewächsen, Maiglöckchen zu den Spargelgewächsen
  • abweichende Blattform: Schneeglöckchen haben schmale, spitze Blätter, die des Maiglöckchens sind breit-lanzettlich und ähneln dem Bärlauch
  • Blütenform und Blütenanzahl
  • Duft
  • Blütezeit: Schneeglöckchen blühen von Januar bis Februar, Maiglöckchen Ende April bis Juni
  • Früchte
  • Wurzel: Schneeglöckchen wachsen aus Zwiebeln, Maiglöckchen haben ein unterirdisches Rhizom

Giftige Frühblüher

Beide Pflanzen sind giftig, wobei das Maiglöckchen zu den stark giftigen Pflanzen zählt.

Vergiftungen mit Maiglöckchen

Beim Maiglöckchen sind Blätter und Früchte besonders giftig. Sie enthalten sogenannte Herzglykoside. Die Maiglöckchenblätter ähneln den Blättern des Bärlauchs und werden daher verwechselt, die roten Beeren im Herbst können Kleinkinder schnell verführen. Bei Verzehr von Pflanzenteilen des Maiglöckchens treten folgende Vergiftungserscheinungen auf:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Sehstörungen
  • Hautreizungen
  • Blutdruckanstieg
  • Herzrhythmusstörungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Herzstillstand

Vergiftungen mit Schneeglöckchen

Alle Teile der Pflanze sind giftig. Sie enthalten besonders in den Zwiebeln Amaryllidaceen-Alkaloide. Beim Verzehr kann es bei Menschen und Haustieren zu folgenden Vergiftungserscheinungen kommen:

  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • vermehrter Speichelfluss
  • kleine Pupillen
  • Schweißausbrüche
  • Kreislaufstörungen
  • Lähmungen

Das Gift des Schneeglöckchens ist wahrscheinlich nicht tödlich giftig, trotzdem ist die Wirkung äußerst unangenehm. Besonders wenn Kinder betroffen sind, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.