Niemals sollten Sie sich leichtfertig auf die Suche nach dem gesunden Wildkraut namens „Giersch“ machen. Denn gerade bei wild wachsenden Pflanzen können Verwechslungen mit anderen Artgenossen mitunter gefährlich, wenn nicht sogar tödlich enden. Damit Sie den Giersch künftig nicht mit anderen Gewächsen vertauschen, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
Giftige Kollegen: Hundspetersilie und Gefleckter Schierling
Der Giersch hat viele ähnliche Pflanzen. Doch eine gute Nachricht sorgt für Erleichterung: Nur zwei Verwandte des gesunden Wildkrautes sind giftig. Daher sollten Sie sich an den Blüten des Giersch besser nicht orientieren, wenn Sie ebendiesen bestimmen wollen. Denn einige Doldenblütler, die aus der selben Pflanzenfamilie wie die Heilpflanze stammen, besitzen nahezu gleich aussehende Blüten.
Gerade bei der Hundspetersilie und dem Gefleckten Schierling kann eine Verwechslung aufgrund der Blüten böse Folgen haben. Glücklicherweise hebt sich der Gefleckte Schierling vom Giersch mit seinen rötlichen Flecken am Stiel ab. Bei der Hundspetersilie können Sie hingegen auf die Blätter schauen und erkennen, dass diese viel feiner gefiedert bzw. utergliedert sind als das Giersch-Laub und zudem an den Rändern tiefe Einschnitte aufweisen.
Übrigens: Auch der leicht giftige Bärenklau ähnelt dem Giersch, hat allerdings im Gegensatz zum Heilkraut gefierdete und geschwungene Blätter.
Ungefährliche Zeitgenossen: Ähnliche Pflanzen, die nicht giftig sind
Der Giersch hat auch artverwandte Pflanzenkollegen, welche vollkommen unbedenklich sind: Die Bibernelle, die Wald-Engelwurz, die wilde Möhre und auch der breitblättrige Merk sehen dem Giersch zum Verwechseln ähnlich, sind allerdings im Gegensatz zu den oben genannten Exemplaren nicht giftig.
Übrigens: Der Verzehr des breitblättrigen Merks kann zu leichten Symptomen von Durchfall führen, welche in der Regel aber nicht schwerwiegend sind.
Junger Giersch und Holunder unterscheiden
Die Junpflanzen des Wildkrautes bieten einige Verwechslungsgefahr mit dem jungen Holunder: Bei beiden Pflanzen sind die neu ausgetriebenen Blätter von derselben Struktur. Da der Holunder im Querschnitt allerdings einen runden Stiel hat, während der Giersch über einen dreieckigen und hohlen Stängel verfügt, können Sie mit einer Schittprobe für Aufschluss sorgen.
Übrigens: Wenn Sie das Exemplar, welches Sie identifizieren wollen, in der Hand zerreiben, sollten Sie beim Giersch einen Geruch nach Möhre und Petersilie wahrnehmen.