Die Zahl der Gemeinsamkeiten von Mai- und Schneeglöckchen ist hoch. Bei beiden handelt es sich um heimische Pflanzen und Frühblüher. Außerdem stehen beide unter Naturschutz. Es gibt jedoch auch eine Reihe deutlicher Unterschiede zwischen beiden Gattungen.
Unterschiedlich gestaltet
Die Unterschiede beginnen bereits beim äußeren Erscheinungsbild. Zwar weisen beide Gattungen grüne Stängel und weiße Blüten auf. Die Form, Größe und Anordnung der Blüten ist jedoch sehr verschieden. So trägt das Maiglöckchen seinen Namen nicht zu Unrecht, weil dessen Blüten tatsächlich eine Glockenform aufweisen. Die Blüten des Schneeglöckchens sind dagegen eher tropfenförmig. Außerdem trägt das Schneeglöckchen bis zu zwanzig Blüten am gleichen Stiel. Beim Schneeglöckchen findet sich dagegen jeweils nur eine einzelne Blüte am Ende des Stängels.
Unterschiedliche Pflanzenfamilien
Die Unterschiedlichkeit bei Gestalt und Zahl der Blüten ist insoweit nicht verwunderlich, als Maiglöckchen und Schneeglöckchen zwar beide früh im Jahr ihre Blütezeit erleben, jedoch unterschiedlichen Pflanzenfamilien entstammen. Während es sich beim Maiglöckchen aus biologischer Sicht um ein Sparregelgewächs handelt, zählt das Schneeglöckchen zu den Amaryllisgewächsen. Weiterhin unterscheiden sich beide Gattungen in folgenden Aspekten:
- Duft
- Blattform
- Lage und Länge der Blütezeit
- Früchte
- Wurzeln
Vor allem was die Blütezeit betrifft ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen beiden Blumenarten. Während das Schneeglöckchen seinem Namen alle Ehre macht und bereits im Januar und Februar blühen kann, ist es beim Maiglöckchen frühstens ab Ende April soweit, dass sich die ersten Blüten zeigen.
Giftig und geschützt
Bei beiden Gattungen ist es so, dass sie in der freien Natur nicht gepflückt werden dürfen, weil es um geschützte Arten handelt. Bei der Gewinnung von Schnittblumen im Garten ist in beiden Fällen wichtig, bei der Arbeit Handschuhe zu tragen, da es sich in beiden Fällen um giftige Pflanzen handelt.