Maulbeeren in Deutschland – historische Relikte

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Es gibt schwarze und weiße Maulbeeren.

Maulbeerbäume sind in Deutschland vielfach als Naturdenkmäler zu finden. In Deutschland wurden die Maulbeerbäume jedoch nicht wegen ihrer Früchte gepflanzt, die Blätter wurden zur Fütterung von bestimmten Insekten verwendet.

Futter für Seidenraupen

Ursprünglich beheimatet ist die Maulbeere in den Regionen Asien und Teilen von Afrika. Sowohl in ihren Ursprungsländern als auch in den Ländern, in denen der Baum eingeführt wurde, gab es unterschiedliche Nutzungen. In Deutschland und anderen Ländern Europas wurde der Baum hauptsächlich deshalb eingeführt, weil die Blätter von Seidenraupen gefressen werden. Mit der Kultur der Bäume erhoffte man sich, eine Seidenraupenzucht zu etablieren und unabhängig von Asien zu sein.

Mit der zunehmenden Verwendung von Pflanzenschutzmitteln war jedoch das Ende der Zucht besiegelt, denn sowohl die Maulbeerbäume als auch die Raupen reagieren ausgesprochen empfindlich auf diese chemischen Mittel. Wer selbst Maulbeeren pflanzen will, sollte darauf achten, dass auch in der näheren Umgebung keine intensive Bewirtschaftung unter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist.

Bäume pflanzen

Wer den Maulbeerbäumen einen geeigneten Standort bieten kann, sollte jedoch die exotische Frucht pflanzen. Von Maulbeeren gibt es unterschiedliche Sorten, am häufigsten werden in Deutschland schwarze oder weiße Sorten gepflanzt.

Generell sollten Sie den Maulbeeren einen warmen Standort bieten können. In Weinbauregionen gedeiht sie besonders gut und bringt auch üppige Erträge. Die Maulbeeren können unterschiedlich verarbeitet werden. Unter anderem lassen sich die Beeren trocknen und als Trockenobst etwa für ein Müsli verwenden.

Schutz im Winter

Die Maulbeere übersteht den Winter zwar, in den ersten Jahren ist sie jedoch nur bedingt winterhart. Jungpflanzen müssen mehrere Jahre vor Frost geschützt werden, vor allem in Regionen, in denen im Winter tiefe Temperaturen herrschen.

Ältere Bäume überstehen den Winter meist ohne Probleme und benötigen in der Regel auch keinen Schutz mehr. Es kann zwar vorkommen, dass bei extrem tiefen Temperaturen auch ältere Bäume Frostschäden an den Triebspitzen aufweisen, der ganze Baum ist jedoch meist nicht in Gefahr.