Wenn die Minze gute Lebensbedingungen und etwas freien Platz vorfindet, vermehrt sie sich oft von selbst. Wer nicht geduldig auf einen Ableger warten will, kann die Gründung einer Minzefamilie auch gezielt angehen. Wir liefern gern hilfreiche Informationen, Sie erledigen die notwendigen Handgriffe.
Mehrere Wege führen zu neuen Minzen
Wenn Sie Geduld haben und eine fleißige Minze, werden Sie schon bald kleine Ableger begrüßen und in neue Pflanzen verwandeln können. Dafür wird der noch junge Trieb im Wurzelbereich freigelegt und von der Mutterminze abgetrennt. Pflanzen Sie ihn danach unverzüglich an gewünschter Stelle im Garten oder in einen Topf für die Kultivierung auf dem Balkon oder Fensterbank.
Lassen sich keine Ableger blicken, zeigt sich die Minze dennoch willig, indem sie folgendes Vermehrungsmaterial spendet:
- Samen
- Stecklinge
Bei Samenvermehrung bekommen die Jungpflänzchen eine individuelle Genmischung mit. Möchten Sie eine mit der Mutterpflanze identisches Gewächs bekommen, so nutzen Sie Stecklinge.
So säen Sie Minze richtig aus
Samen können Sie von einer bestehenden Pflanze sammeln oder im Handel kaufen. Doch nur ursprüngliche Arten lassen sich auf diesem Wege gut vermehren. Hybride liefern seltener keimfähigen Samen.
- bereits im März im Haus aussäen
- Topf mit einer Mischung aus Einheitserde und Sand befüllen und befeuchten
- Samen gleichmäßig ausstreuen und nur leicht andrücken
- Plastiktüte drüber stülpen und warm stellen (mind. 20 °C)
- Abdeckung regelmäßig lüften und Erde feuchthalten
- nach der Keimung pikieren (ab 5 cm Höhe)
- Jungminze erst ab Mitte Mai auspflanzen
Wenn Sie die sehr winzigen Samen mit etwas Vogelsand vermischen, lassen sie sich gleichmäßiger ausstreuen.
Vermehrung durch Stecklinge
Hybride, wie die beliebte Pfefferminze, sollten Sie über Stecklinge züchten, da Samenvermehrung langwierig und wenig erfolgversprechend ist. Doch auch alle anderen Arten können auf diesem Wege vermehrt werden.
- Stecklinge im Juni kurz vor der Blütezeit schneiden
- 15-20 cm lange Kopftriebe ohne Blütenansatz sind ideal
- die untere Hälfte entlauben
- in einem Wasserglas an einem schattigen, warmen Ort bewurzeln
- Wasser alle paar Tage wechseln
- nach Bewurzelung einpflanzen
Die Bewurzelung im Glas ist kein unumgänglicher Schritt. Sie können die Stecklinge auch direkt ins Beet stecken. Suchen Sie gleich den optimalen Standort aus und lockern Sie die Erde auf. Bei Bedarf können Sie noch etwas Sand und Kompost einarbeiten.
Entspitzen Sie die junge Minze immer wieder, damit sie sich daraufhin verzweigt und schön buschig wird. Das sieht nicht nur schön aus, Sie können auch mehr frische Grün ernten.