Die Minze blüht. Vielleicht nicht spektakulär, aber trotzdem wunderschön. Dennoch spielen ihre Blätter die Hauptrolle. Verständlich angesichts der ätherischen Öle, die ihnen einen unvergleichlichen Geschmack verleihen. Doch lassen Sie die Blüten nicht ganz linksliegen. Sich mit ihnen näher zu befassen, kann durchaus nützlich sein.
Aussehen und Blütezeit
Die Blüten der Minze zeigen sich an den Triebspitzen. Doch was aus der Ferne wie eine Blüte wirkt, ist vielmehr eine Gruppe aus vielen Einzelblüten, die kleinen Glöckchen ähneln. Sie sind meist ährenförmig oder kugelig um den Stiel angeordnet.
- Minze blüht sortenabhängig weiß, rosa oder violett
- Blütezeit liegt zwischen Juni und September
- vorgezogene Pflanzen und ältere Exemplare blühen früher
- frisch ausgesäte Pflanzen eher später
Weibliche und männliche Exemplare
Etwa die Hälfte der Arten trägt ausschließlich männliche Blüten. Sie schauen aus wie die weiblichen, doch zur Zeit der Samenreife wird der Unterschied sichtbar. Sie haben keine Samen gebildet! Solche Pflanzen können Sie nur durch Ableger oder Teilung vermehren. Von allen anderen Arten dürfen Sie bei Bedarf Samen sammeln und im Frühjahr aussäen.
Kleine Aroma-Diebe
Zeigen sich erste Knospen an der Pflanze, findet die verfügbare Energie fortan neue Verwendung. Vorbei ist die Produktion ätherischer Öle, die zu unserer Freude in den Blättchen eingelagert werden. Das Hauptaugenmerk der Pflanze geht in die Vermehrung und der damit zwangsläufig verbundenen Bildung von Samen. Zumindest bei den Arten, die weibliche Blüten tragen.
Sie haben zwei Möglichkeiten, auf die nahende Blütezeit zu reagieren. Sie können die Minze einfach voll erblühen lassen und sich am farbigen Anblick erfreuen. Doch die größte Freude werden sie damit den fleißigen Bienen machen, die die köstlichen Blüten gern anfliegen. Lieben Sie dagegen das Aroma der Blätter, so sollten Sie die Minze schneiden, um jeden Blütenansatz zu entfernen.
Möchten Sie größere Menge Minze trocknen oder einfrieren, sollten Sie sie an einem sonnigen Spätvormittag kurz vor der Blütezeit ernten. Dann haben die Blätter das mit Abstand intensivste Aroma.
Farbige und zugleich essbare Dekoration
Die Blüten der Minze sind essbar. Ihr Geschmack kann mit dem der Blätter jedoch nicht mithalten. Er ist eher fad. Wenn es dagegen um hübsche Speisedekoration geht, sind die Blütenähren mehr als brauchbar.
