Auf das Spurenelement Selen kann der menschliche Körper nicht verzichten. Eine besonders hohe Menge davon ist in Paranüssen enthalten. Sie werden im brasilianischen Regenwald gesammelt und erreichen dann auch hiesige Kauftheken. Detaillierter Blick auf ihren Inhalt und worauf beim Verzehr zu achten ist.
Bedeutung von Selen
Das Spurenelement Selen ist im menschlichen Körper als Baustein wichtiger Enzyme gefragt und damit an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Es stärkt die Immunabwehr, bindet Freie Radikale und ist an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt den Tagesbedarf für Männer mit 70 µg/Tag, für Frauen mit 60 µg/Tag an. Kinder haben einen geringeren Bedarf, welcher altersabhängig variiert.
Selengehalt von Paranüssen
Hundert Gramm Paranüsse enthalten etwa 1,9 Milligramm Selen. Aktuell gehen Experten davon aus, dass keine andere Pflanze eine höhere Konzentration bietet. Bereits eine Nuss dürfte genügen, den Tagesbedarf von Selen voll zu decken. Wer diese Nüsse mag und in größeren Mengen verzehrt, kann das Selen schnell überdosieren. Auf Dauer sollte die täglich aufgenommene Menge nicht 300 µg/Tag überschreiten, da eine Überdosierung die sogenannte Selenose mit ernsten gesundheitlichen Störungen auslösen kann.
Sie denken daran, einen Paranussbaum zu pflanzen, um eine eigene Ernte einzufahren? Die Aussichten sind nicht rosig. Hierzulande kann er höchstens im Gewächshaus halbwegs gedeihen, wird aber niemals Früchte tragen.
Andere Inhaltsstoffe von Paranüssen
Paranüsse enthalten nicht nur Selen, sondern noch viele weitere gesunde Inhaltsstoffe. Hier eine Auswahl:
- Ballaststoffe
- Calcium
- Eisen
- Kalium
- Magnesium
- Natrium
- Phosphor
- Vitamine C, B6, B12, E
- Zink
Figurbewusste Esser sollten auch wissen, dass Paranüsse viel Fett enthalten. Dabei handelt es sich zwar um gesunden Fettformen, doch auch diese sind sehr kalorienreich. Hundert Gramm Paranüsse haben etwa 660 Kalorien. Paranüsse werden häufig mit Pekannüssen verwechselt, doch sie unterscheiden sich stark. Auch die aus Nordamerika stammenden Pekannüsse sind ebenfalls gesund, enthalten aber weniger Selen.
Nur einwandfreie Paranüsse verzehren
Paranüsse sollten nie lange gelagert werden, denn sie zeigen sich empfindlicher als andere Nusssorten. Der hohe Fettgehalt lässt sie schnell ranzig werden. Sie schmecken und riechen unangenehm satt nussig-süß. Entsorgen Sie solche Paranüsse, da sie nicht mehr essbar sind. Paranüsse neigen auch dazu schnell zu schimmeln, besonders bereits geschälte Exemplare. Kaufen Sie sie besser mit Schale, die Sie erst kurz vorm Verzehr knacken.