Paranussbaum pflanzen – macht das hierzulande Sinn?

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Paranussbäume benötigen subtropisches Klima.

Nein, es macht keinen Sinn! Ein Baum, der subtropisches Klima verlangt, wird bei uns kein wirklich gutes Zuhause finden. Schon gar nicht wird er Früchte tragen. Doch davon lassen sich experimentierfreudige Gärtner nicht abschrecken. So fügen Sie der heimischen Pflanzenwelt einen Exoten hinzu.

Standort für Paranussbaum

Der Paranussbaum stammt ursprünglich aus Brasilien. Dort wird er nicht kultiviert, sondern wächst wild im subtropischen Regenwald. Er braucht also ganzjährig Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Der beste Platz für ihn ist hierzulande das Gewächshaus.

Paranussbaum aus einem Kern ziehen

Viele exotische Pflanzen werden hierzulande als Zimmerschmuck angeboten. Doch der Paranussbaum mit seinen länglichen, ledrigen Blättern gehört nicht dazu. Wenn Sie zu einem Bäumchen kommen wollen, müssen Sie es selbst aus einem unbehandelten Kern ziehen. Die Keimdauer beträgt einige Monate und sogar länger.

  • im Topf aussäen
  • magere Kakteenerde verwenden
  • Samen (Nuss) vorsichtig von Schale befreien
  • auf Erde legen, nur leicht bedecken
  • feucht halten
  • hell und warm stellen

Wenn sich aus dem Kern ein Bäumchen entwickelt, wird die Pflegeherausforderung sein, ihm durchgehend feuchtwarme Umgebung zu bieten.

Üppige Erntezeit auch daheim?

Paranüsse sind reich an Selen, was sie sehr gesund macht. Keine andere Pflanze weist eine höhere Konzentration dieses Elements auf. Doch die Hoffnung, bald eigene Nüsse zu ernten, wird sich kaum erfüllen können. Bis der Baum überhaupt blüht, vergehen auch unter idealen Lebensumständen in der freien Wildbahn mehr als zehn Jahre. In diesem Alter ist der Baum aufgrund seiner Größe nicht mehr „gewächshaustauglich“, wenn er überhaupt so lange überlebt. Hinzu kommt, dass die Bestäubung durch eine nur im Urwald vorkommende Bienenart erfolgen kann.

Paranüsse und Pekannüsse

Paranüsse und Pekannüsse werden häufig verwechselt. Beide sind wertvolle Nährstofflieferanten, das ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit. Pekannuss sieht anders aus, schmeckt anders und gedeiht in Nordamerika. Die mit der Walnuss verwandte Pflanze lässt sich anders als Paranuss auf Plantagen kultivieren.

Tipps & Tricks

Geschälte Paranüsse wie sie oftmals im Handel erhältlich sind, verderben schnell. Kaufen Sie sie nach Möglichkeit mit der harten Schale, damit die Kerne besser vor Schimmelsporen geschützt sind.