Ist das Portulakröschen hierzulande winterhart?

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Das Portulakröschen verträgt die Kälte überhaupt nicht gut.

Diese Pflanze ist eindeutig für den Sommer gemacht. Je mehr Sonne auf das Portulakröschen niederscheint, umso zahlreicher lassen sich seine bunten Blüten blicken. Doch jeder Sommer geht irgendwann vorüber, macht dem eisigen Winter Platz. Was macht der Frost mit diesem Röschen?

Portulakröschen kennt keine Winterhärte

Bei dieser Pflanze kann die Frage nach der Winterhärte eindeutig beantwortet werden: Sie ist schlicht und weg überhaupt nicht vorhanden! Das war auch nicht wirklich zu erwarten, schließlich ist sie eine gebürtige Südamerikanerin. Obwohl ihre Gene alljährlich neue Blütenrunden vorsehen, bleibt Portulakröschen hierzulande meist auf ein einjähriges Dasein beschränkt. Genauer gesagt ist ihm nur etwa ein halbes Jahr vergönnt: die frostfreie Zeit von Mitte Mai bis etwa Mitte Oktober.

Tipps & Tricks

Das Portulakröschen ist essbar aber keinesfalls gutschmeckend. Bestenfalls eignen sich seine Blüten als Speisedekoration. Möchten Sie schmackhafte Blätter servieren, so pflanzen Sie Sommerportulak oder Winterportulak an.

Frostharte Samen als Geschenk

Während die Pflanze bei geringstem Frost erfriert, zeigen sich ihre Samen widerstandsfähiger. Sie können draußen im Boden ihre Keimfähigkeit ins nächste Jahr retten. Im Frühling verwandeln sich einige davon in neue Pflänzchen. Da Samen unweit der Mutterpflanze fallen, meint so manch ein Gärtner, die alte Pflanze würde neu austreiben. Das tut sie aber nur äußerst selten, wenn das Thermometer im Winter ausschließlich im Plusbereich geblieben ist.

Die Fortpflanzung über Samen sollten Sie nicht dem Zufall und den Launen der Natur überlassen:

  • verblühte Blüten entfernen, so die Bildung neuer Knospen anregen
  • einige Blüten jedoch stehen lassen, damit Samen reifen
  • auf Selbstaussaat setzen oder Samen einsammeln
  • ab März im Haus vorziehen und ab Mitte Mai auspflanzen
Tipps & Tricks

Hat sich das Portulakröschen selbst ausgesät, können die Samen in einem warmen Frühjahr früh keimen. Dann müssen Sie die jungen Pflanzen bis zu den Eisheiligen im Auge behalten und bei leichtem Frost abdecken oder in Töpfe umpflanzen und ins Haus holen.

Überlebenschancen für Topfkulturen

Oft bewohnt das Portulakröschen nur einen Topf. Wenn die Temperaturen draußen gen Null fallen, ist es darin auf keinen Fall überlebensfähig. Dennoch hat ein Topfexemplar beste Chancen, das neue Jahr gesund zu betreten. Sie müssen ihm lediglich Zuflucht in ein geeignetes Winterquartier gewähren. So überwintern Sie es optimal:

  • Überwinterung muss vor dem ersten Frost beginnen
  • Topf hell und 15 – 18 °C kühl stellen
  • zum Beispiel im Schlafzimmer oder Treppenhaus
  • das Portulakröschen nicht düngen, nur bescheiden gießen
  • erst nach den Eisheiligen rausstellen
  • dabei langsam an die Sonne gewöhnen