Krankheiten beim Sommerflieder

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Sommerflieder wird nicht oft krank.

Wurde der Sommerflieder im Garten oder auf der Terrasse richtig kultiviert, ist er in der Regel sehr robust und nicht besonders krankheitsanfällig. Besondere Züchtungen oder Hybriden erkranken schneller und meist so schwer, dass sie nicht mehr gerettet werden können.

Welche Krankheiten treten auf?

Krankheiten treten häufig dann auf, wenn bei der Pflege Fehler gemacht werden. Erkrankungen, die immer wieder auftreten sind:

  • Wurzelfäule aufgrund von Staunässe
  • Frostschäden
  • falscher Mehltau
  • Schmalblättrigkeit

Wurzelfäule

Der Sommerflieder liebt einen trockenen Boden, im dem überschüssiges Wasser schnell abfließt. Bei ungünstigen Bodenverhältnissen kann es schnell zu Staunässe kommen. Die Wurzeln beginnen nach einiger Zeit zu faulen. Wird die Erkrankung sofort bemerkt, kann der Strauch durch Umpflanzen gerettet werden. Ist man sich bei der Bodenbeschaffenheit nicht ganz sicher, sollte bereits bei der Pflanzung eine Drainage eingebaut werden.

Frostschäden

Nicht alle Sommerflieder sind winterhart. Einige Sorten, besonders Kübelpflanzen, benötigen einen vernünftigen Winterschutz. Die unempfindlichen Sommerflieder sollten nach dem Rückschnitt trotzdem eine dicke Mulchschicht gegen die Winterkälte erhalten. Sommerflieder im Kübel überwintert man am besten frostfrei im Haus. Gibt es dort keinen geeigneten Platz, wird der Kübel auf eine isolierende Unterlage nahe ans Haus gestellt. Das Pflanzbehältnis umwickelt man dick mit Vlies oder Noppenfolie. Die Pflanze erhält auch hier eine dicke Mulchschicht.

Kommt es dennoch zu Frostschäden, sollten die erfrorenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz abgeschnitten werden. Sehr wahrscheinlich treibt der Strauch im Frühjahr wieder aus.

Falscher Mehltau

Schwierig zu behandeln ist der falsche Mehltau. Er befällt die Pflanze bei feuchter und regenreicher Witterung. Es handelt sich um einen Pilz, der sich auf Blättern und Trieben durch einen weißlichen Belag bemerkbar macht. Nur muss wie folgt gehandelt werden:

  • befallene Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen
  • Strauch mit Ackerschachtelhalmsud besprühen
  • keinen stickstoffhaltigen Dünger verwenden
  • in hartnäckigen Fällen ein Fungizid anwenden

Vorbeugen kann man durch ausreichende Pflanzabstände und Gießen von unten.

Schmalblättrigkeit

Hier handelt es sich um eine schwer zu behandelnde Viruserkrankung. Man erkennt sie , wenn sich die Blätter kräuseln und ein gelbliches Mosaik auf ihrer Oberfläche entsteht. Im frühen Stadium kann man der Strauch rigoros bis auf 20 cm kürzen. Auf Stickstoffdünger wird ab sofort verzichtet. Sollten sich auch die neu wachsenden Blätter kräuseln, kann der Strauch nur noch entsorgt werden.