Pimpinelle Anbau – so wächst das Kraut aromaintensiv

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Pimpinelle kann auch im Topf angebaut werden.

Kaum zu glauben, wie viel Geschmack in zarten Blättchen stecken kann. Die Pimpinelle ist bestes Beispiel dafür. Doch damit dieses Geschmackswunder gelingt, müssen im heimischen Anbau alle aromabildenden Faktoren ausreichend berücksichtigt werden. Wir klären auf, worauf es ankommt.

Standort und Boden für aromareiche Blätter

Das würzige Kraut, das auch auf den Namen Kleiner Wiesenknopf hört, zeigt sich anspruchslos. Trotzdem sollten wir Pimpinelle nicht an jeden Standort pflanzen, wo das Kraut gutes Wachstum verspricht. Denn damit seine Blätter das typische Gurkenaroma entwickeln, wollen sie neben Sonne auch viel Feuchtigkeit bekommen.

  • sonnigen bis halbschattigen Platz wählen
  • mit mäßig feuchter Erde, die nicht zu Staunässe neigt
  • nährstoffreich und kalkhaltig sollte sie auch sein
Tipps & Tricks

Wenn Sie kein Gartenbesitzer sind, so können Sie Pimpinelle auch in einen großen Topf pflanzen. Ihre Ansprüche hinsichtlich Wärme und Licht sowie das Bedürfnis nach einem feuchten, durchlässigen Substrat müssen aber auch hier erfüllt werden.

Aussaat im Frühjahr

Den Anbau von Pimpinelle beginnen Sie am besten mit der Aussaat. Samentütchen gibt es überall in Baumärkten, Gartencentern, gut sortierten Supermärkten und natürlich auch online zu kaufen. Da die winterharte Pimpinelle Kälte gut verträgt, entfällt das aufwändige Vorziehen im Haus.

  • Samen bereits im März direkt aussäen
  • Beet zuvor umgraben, glätten und von Unkraut befreien
  • bei Bedarf mit Kompost versorgen und mit Sand auflockern
  • Samen ausstreuen und nur leicht andrücken
  • bestenfalls nur leicht mit Erde bedecken
  • durchgehend feucht halten
  • Sämlinge auf 30 x 40 pikieren
  • aufkommendes Unkraut unverzüglich entfernen

Die Aussaat sollte alle 3-4 Jahre wiederholt werden, um den Bestand zu verjüngen. Sie können Pimpinelle aber auch durch Teilung im Herbst oder Frühjahr vermehren.

Pflege und überwintern

Die Pflege der Pimpinelle beschränkt sich hauptsächlich auf das Gießen. Doch diese Arbeit ist nicht zu unterschätzen. Im Sommer wird es sich zu einer täglichen Aufgabe entwickeln, vor allem bei Topfkulturen. Gießen Sie von unten, damit die Blätter nicht nass werden. So verhindern Sie, dass sie Mehltau bekommt. Ansonsten ist die Pflanze gegen Krankheiten und Schädlinge recht widerstandsfähig. Im Frühjahr kann sie etwas Kompost oder Hornspäne bekommen.

Ausgepflanzte Exemplare können im Beet überwintern. Lassen Sie das trockene Laub bis zum Frühjahr dran, es schützt den Wurzelstock vor Kälte. Töpfe sollten mit Pflanzenvlies umwickelt und geschützt aufgestellt werden.

Ernte und Verwendung

Bereits kurz nach dem Neuaustrieb im März kann die Ernte beginnen. Die Erntezeit dauert bis Mitte August an. Entfernen Sie rechtzeitig alle Blütenstände, beschenkt Sie die Pflanze sogar noch bis in den Herbst mit essbaren Trieben. Pimpinelle können Sie kleingehackt einfrieren, so behält sie noch drei Monate ihr gutes Aroma. Das Trocknen dagegen führt stets zu unakzeptablen Geschmacksverlusten. Doch am besten schmeckt das Kraut immer noch frisch gepflückt. Nutzen Sie allerdings nur die jungen zarten Blätter.

Tipps & Tricks

Die Verwendung von Pimpinelle in der Küche ist sehr vielseitig. Doch am bekanntesten ist sicher die Frankfurter Grüne Soße. Das Internet hält zahlreiche Rezepte dafür bereit.