Pimpinelle macht nicht satt, aber sie schmeckt gut. Daher ist das Kraut längst in die kreative Welt des Kochens eingeführt. Der leicht nussige Geschmack und der feine Gurkenduft sind unverwechselbar und zugleich unaufdringlich. Doch der Kleine Wiesenknopf beherbergt auch Heilstoffe, die es zu entdecken lohnt.
Sonne und Feuchtigkeit für ausgeprägtes Aroma
Möchten Sie die winterharte Pimpinelle aus dem eigenen Anbau nutzen, so helfen Sie ihr, möglichst viel Aroma zu bilden. Ohne ist das Kraut nicht zu gebrauchen. Das ist nur an einem geeigneten Standort und mit bedarfsgerechter Pflege möglich:
- sonnig bis halbschattig pflanzen
- in lockerer, nährstoffreicher und kalkhaltiger Erde
- sie muss stets leicht feucht sein (notfalls regelmäßig gießen)
- jedoch niemals Staunässe verursachen
- ggf. Boden mit Sand durchlässiger machen
Erntezeitraum und richtiges Ernten
Geerntet wird vom März bis August. Falls die Blüte frühzeitig entfernt wird, dann auch bis in den Herbst hinein. Schneiden Sie morgens die noch taufrischen Blattwedeln ab. Wählen Sie ausschließlich junge Triebe, denn die älteren haben einen bitteren Geschmack. Pflücken Sie kurz vor der Zubereitung, weil Pimpinelle schnell zu welken beginnt. In einem feuchten Küchenkrepp eingeschlagen hält sie sich in einem Plastikbeutel im Kühlschrank höchstens zwei Tage.
Eine reiche Ernte kann nur bedingt für spätere Verwendung konserviert werden. Das Trocknen erweist sich als Aromaräuber. Wenn Sie Pimpinelle einfrieren, bleibt ihr Aroma nur etwa drei Monate auf gutem Niveau erhalten.
Nicht waschen und nicht kochen
Das Aroma dieses Krauts muss mit Samthandschuhen angefasst werden. Sonst macht es sich viel zu schnell auf und davon. Gehen Sie bereits bei der Ernte sachte mit ihm um, denn die Blättchen sind sichtbar zart. Wählen Sie nach Möglichkeit saubere Blattwedel, denn auch Waschen vernichtet ein Teil des Aromas. Zu guter Letzt darf das Kraut auch nicht kochen. Sie werden es bereits erraten haben: auch Hitze zerstört das zarte Aroma. Deswegen wird dieses Kraut hauptsächlich roh verwendet.
Typische Verwendung von Pimpinelle
Im Frankfurter Raum ist die Grüne Soße allseits bekannt und beliebt. Pimpinelle ist eines von neun Kräutern, die für ihren typischen Geschmack und die grüne Farbe sorgen. Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind:
- als Belag auf Butterbrot
- in Kräuterbutter und Kräuterquark
- in Salaten
- in Soßen und Marinaden
Pimpinelle können Sie auch mit anderen Kräutern mischen. Sie harmoniert unter anderem mit Borretsch, Estragon, Petersilie, Thymian und Rosmarin. Auch mit Knoblauch und Zwiebeln geht sie geschmacklich eine gute Verbindung ein.
Pimpinelle als Heilpflanze
Die Blätter der Pimpinelle haben nicht nur viel Vitamin C. Es kommen noch Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe und ätherische Öle hinzu. Das Kraut hilft hauptsächlich bei Magen- und Darmbeschwerden und einigen Hautproblemen. Doch hierzulande ist sein Einsatz als Heilkraut nicht weit verbreitet, so sind auch nur wenige Heilrezepte bekannt.